Verschuldung Saar-Kommunen mit den geringsten Rücklagen

Saarbrücken · Nachdem der Landtag mit dem „Saarland-Pakt“ eine Entlastung der Kommunen von Kassenkrediten auf den Weg gebracht hat, weist die Linksfraktion auf die geringen Rücklagen von Städten und Gemeinden hin.

 Jochen Flackus, parlamentarischer Geschäftsführer der Linksfraktion im Landtag  Foto: Dieteze/dpa

Jochen Flackus, parlamentarischer Geschäftsführer der Linksfraktion im Landtag Foto: Dieteze/dpa

Foto: dpa/Oliver Dietze

Die hohen Kassenkredite seien ein Symptom dafür, dass etwas grundsätzlich nicht stimme, sagte Jochen Flackus, wirtschafts- und finanzpolitischer Sprecher der Linken.

Im Bundesvergleich schneiden die Saar-Kommunen bei den Rücklagen je Einwohner am schlechtesten ab. Das ergab eine Studie der Bertelsmann-Stiftung. Rücklagen und Kassenkredite verhielten sich spiegelbildlich, so René Geißler von der Bertelsmann-Stiftung zur SZ. Zwischen 2012 und 2017 stiegen die Rücklagen bundesweit von 33 auf 48 Milliarden Euro an. Damit übertrafen die Rücklagen die Gesamtsumme der Kassenkredite in Höhe von 42 Milliarden Euro (2018: 35 Milliarden). Auch im Saarland machte sich der positive Trend bemerkbar. Hier stiegen die Reserven von 77 auf 124 Millionen Euro. Trotzdem fallen die Rücklagen in Bayern pro Kopf neun Mal höher aus. „Wenn allein die Stadt Regensburg doppelt so hohe Rücklagen hat wie alle Städte und Gemeinden des Saarlandes zusammen, dann kann von gleichwertigen Lebensverhältnissen nicht die Rede sein“, erklärte Flackus.

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