Diskussion über ehemaliges Kultusministerium Pingusson-Bau: Linke nimmt Maas in die Pflicht

Saarbrücken · Bei der Rettung des Pingusson-Baus in Saarbrücken sieht die Linksfraktion im saarländischen Landtag auch den deutschen Außenminister Heiko Maas (SPD) in der Pflicht.

 Der Pingusson-Bau (ehemalige Französische Botschaft und ehemaliges Kultusministerium des Saarlandes) an der Stadtautobahn in Saarbrücken.

Der Pingusson-Bau (ehemalige Französische Botschaft und ehemaliges Kultusministerium des Saarlandes) an der Stadtautobahn in Saarbrücken.

Foto: Robby Lorenz

Jochen Flackus, parlamentarischer Geschäftsführer der Linken, warb am Montag für eine Zukunft des früheren Kultusministeriums als „deutsch-saarländisch-französisches Haus“. „Man könnte symbolhaft alle deutsch-französischen Aktivitäten, die es an der Saar gibt, hier bündeln und im Gebäude unterbringen“, erklärte Flackus. „Da könnte man sogar Geld akquirieren vom Bund, wenn der Außenminister endlich mal etwas für das Land tun würde.“ Dann relativiere sich auch die Frage der Kosten für das Land.

Flackus sagte zur politischen Debatte um eine Erhaltung des Pingusson-Baus: „Die Art und Weise, wie das im Moment hier behandelt wird, ist ein Armutszeugnis für das kulturpolitische Schaffen und das baupolitische Verhalten der Landesregierung.“ Bauminister Klaus Bouillon (CDU) veranschlagte eine Komplettsanierung des Baudenkmals kürzlich auf 53 Millionen Euro. Kultusminister Ulrich Commerçon (SPD) schreckt diese Zahl nicht. In der Frage, ob der Bau um jeden Preis erhalten werden sollte, bahnt sich ein Koalitionsstreit an. CDU-Fraktionschef Alexander Funk forderte von Commerçon ein „überzeugendes Nutzungskonzept“. Außerdem sagte er zur jüngsten Kalkulation mit Blick auf die Kostenexplosionen bei Viertem Pavillon und Ludwigspark: „Das könnte für den Landeshaushalt verheerend werden, wenn sich die Kosten verdoppeln würden.“

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