Zweibrücker Schwarzbach-Hangsicherung und Schäden in Schillerstraße 5 Neue Risse bei Nachbarn: Spundwand-Arbeiten gestoppt

Zweibrücken · Drama um Schwarzbach-Hangsicherung und die Folgen für die Schillerstraße 5 geht um einen – nur für die Stadt überraschenden – Akt weiter.

 Am Dienstag (Bild) liefen die Arbeiten zur Spundwand-Sanierung (direkt an die Baustelle grenzt rechts der Gebäudekomplex Schillerstraße) 5 noch – am Mittwochnachmittag mussten sie gestoppt werden.

Am Dienstag (Bild) liefen die Arbeiten zur Spundwand-Sanierung (direkt an die Baustelle grenzt rechts der Gebäudekomplex Schillerstraße) 5 noch – am Mittwochnachmittag mussten sie gestoppt werden.

Foto: Mathias Schneck

In der Auseinandersetzung um die Schwarzbach-Spundwand-Sanierung und Rissbildungen in der Schillerstraße 5 überstürzen sich die Ereignisse. Am Dienstag hatten zwei Wohnungseigentümer neue Risse beklagt und die Stadt den Verdacht zurückgewiesen, dies könne mit der Fortsetzung der Spundwand-Arbeiten zusammenhängen (wir berichteten). Und auch am Mittwochabend im Stadtrat klang Bauamtsleiter Christian Michels gelassen: Die Betonarbeiten zur Absicherung des nicht mehr standsicheren Steilufers kämen sehr gut voran, bis Frühsommer sei man wohl fertig. Gutachter im Auftrag der Stadt hätten am Dienstagnachmittag in den beiden Wohnungen festgestellt, die neuen Risse seien unbedenklich, „Schönheitsreparaturen“ reichten. Zudem sei für die Gutachter klar, dass diese Risse nicht durch die fortgesetzten Arbeiten entstanden, sondern „durch Setzungen im Gebäudebestand“.

Doch am Donnerstag folgte eine neue Hiobsbotschaft. Stadtsprecher Jens John mailte um 10.30 Uhr: „Wir müssen leider mitteilen, dass am gestrigen späten Nachmittag ein erneuter Baustopp bei den Arbeiten an der Spundwand / Schillerstraße 5 notwendig wurde.“ Erst nach der Ratssitzung habe man erfahren: „Im Bereich einer Garage und des zugehörigen Vorplatzes kam es zu weiteren, nicht erwartbaren Setzungen in größerem Ausmaß, auf die nur mit einem sofortigen Baustopp reagiert werden konnte. Der Bereich wurde entsprechend gesichert und abgesperrt.“ Bodengutachter sollten noch am Donnerstag die Lage prüfen „um den weiteren Fortgang der Arbeiten zu bestimmen“. Zudem werde die Spundwand erneut vermessen, „um auszuschließen, dass sich die Wand selbst bewegt hat.“ John: „Wie lange der Baustopp bestehen bleibt, können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.“

Den ersten, monatelangen Baustopp hatte es im Juni 2021 gegeben, als nach Rammarbeiten für die neue Spundwand Risse in der Schillerstraße 5 entstanden. Nachdem diese trotz Baustopps wuchsen, mussten im Dezember drei Wohnungen evakuiert werden. Während die Eigentümer und ihre Gutachter die Spundwand-Arbeiten als Ursache sehen – und damit die Stadt schadenersatzpflichtig – sieht die Versicherung der Stadt die Ursachen im Gebäude und lehnt Zahlungen ab.

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