Krieg in Ukraine: Rathaus bildet Spenden-Pool Stadt bündelt Hilfsangebote — und wartet

Zweibrücken · Das Rathaus kann nach wie vor nicht abschätzen, wie viele Flüchtlinge aus Ukraine in Zweibrücken eintreffen werden. Auf ihrer Internetseite sammelt die Stadt die Hilfen. Bis Donnerstagabend wurden etwa acht Wohnungen angeboten.

 Das Rathaus der Rosenstadt am Freitagabend. Zwei Fenster am Balkon sind in die Landesfarben der Ukraine gehüllt, auch die beiden Lampen am Eingang leuchten in blau und gelb.

Das Rathaus der Rosenstadt am Freitagabend. Zwei Fenster am Balkon sind in die Landesfarben der Ukraine gehüllt, auch die beiden Lampen am Eingang leuchten in blau und gelb.

Foto: Mathias Schneck

Die Stadt macht ihre Hausaufgaben, so gut es geht – ansonsten bleibt ihr nur, abzuwarten. Denn nach wie vor ist „völlig unklar“, wie viele Flüchtlinge aus der Ukraine nach Zweibrücken kommen werden. Das sagte Stadtsprecher Jens John am Freitag auf Anfrage.

In dieser Woche seien – Stand Freitagmittag – 25 Menschen eingetroffen. „Nach meinem Kenntnisstand sind alle bei hier lebenden Verwandten untergekommen“, so John. Die 25 seien „dem Amt bekannt“ – er könne nicht abschätzen, ob das tatsächlich alle seien. John richtet die dringende Bitte an ankommende Flüchtlinge: „Wenden Sie sich an die Ausländerbehörde.“ Diese sei beim Ordnungsamt angesiedelt. „Bitte nicht beim Sozialamt vorstellig werden“; dies sei der falsche Weg.

Wie berichtet, bündelt das Rathaus alle Hilfsangebote, sie bildet einen Pool an möglichen Wohnungen und weiteren Hilfen.

„Auf Facebook gibt es in den Zweibrücker Gruppen viele Hilfsangebote“, sagte John. Die Stadt hat im Internet den Zugang zum Pool freigeschaltet. Auf der Seite www.zweibruecken.de erscheint groß der Schriftzug „Hilfen für die Ukraine“. Dort können Wohnungen ebenso gemeldet werden wie Sachspenden. Stand Donnerstag seien bereits acht Angebote für Wohnungen eingegangen. Das sei zu diesem Zeitpunkt „durchaus respektabel“.

Der Stadtsprecher sagt, „in Zweibrücken leben 142 Menschen, die mindestens die ukrainische Staatsbürgerschaft haben und 813 Menschen, mit mindestens der russischen Staatsbürgerschaft“.

Nicht nur das Rathaus ist voll im Hilfsmodus – auch Kinderschutzbund und Kinderhilfe helfen mit.

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