Merzig Letzte Schicht bei Merll-Rieff

Merzig · Das Traditionsgasthaus in Merzig hatte am Sonntag zum letzten Mal geöffnet. Mit vielen Gästen feierten Manfred und Gisela Merll Abschied.

 Letzter Tag im Hause Merll-Rieff in Merzig: Viele Freunde sowie viele ehemalige Mitarbeiter und Auszubildende kamen, um Manfred und Gisela Merll Adieu und Danke zu sagen.

Letzter Tag im Hause Merll-Rieff in Merzig: Viele Freunde sowie viele ehemalige Mitarbeiter und Auszubildende kamen, um Manfred und Gisela Merll Adieu und Danke zu sagen.

Foto: Ruppenthal

Jetzt ist das Traditionshaus Merll-Rieff endgültig Geschichte: Zum Finale am Sonntag gab es noch einmal einen „großen Bahnhof“ für Manfred und Gisela Merll, deren Hotel-Restaurant über die vergangenen 120 Jahre Stadtgeschichte geschrieben hat. Dort, wo kurz nach der Jahrhundertwende die Gau- und Lothringer Bauern ihre Pferde ausspannten und im geräumigen Stallgebäude einstellten, wurde so manche wichtige politische Entscheidung getroffen. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten übernachteten zudem namhafte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Showbusiness in dem Hotel. Am Sonntag gaben sich den ganzen Tag über viele Freunde und Bekannte, frühere Mitarbeiter und Lehrlinge, aber auch Bürgermeister Marcus Hoffeld und Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich die Ehre, Manfred und Gisela Merll bei ihrer „allerletzten Schicht“ ihre Referenz zu erweisen.

Mit viel Wehmut wurde auf die vergangenen 120 Jahre zurückgeschaut und teilweise flossen sogar Tränen. Nachdenklich blätterte Gisela Merl zwischendurch in ihren beiden Gästebüchern, wo sich von Lilo Pulver über Fritz Walter bis Paulchen Kuhn viele namhafte Persönlichkeiten eingetragen hatten, die gerne im Hotel übernachtet hatten. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge schaut Gisela Merll in die Zukunft. Zum einen gibt es in den kommenden Tagen und Wochen noch einiges in dem alten Haus zu tun, zum anderen freut sie sich darauf, sich zukünftig verstärkt um ihren Mann und um sich selbst kümmern zu können. Aber eine große Portion Wehmut bleibt, hat man doch in den vergangenen Jahrzehnten viel Herzblut in das Haus und die Arbeit investiert.

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