Nach Bund-Länder-Runde zur Pandemie Ministerpräsident Hans: Fast alle Corona-Regeln im Saarland werden am 20. März aufgehoben – diese schon am Wochenende

Saarbrücken/Berlin · Bund und Länder haben beschlossen, dass die Corona-Beschränkungen stufenweise fallen sollen. Stichtag ist der 20. März. Schon ab diesem Samstag sollen die ersten, achtsamen Lockerungen auch im Saarland umgesetzt werden – sie betreffen den Einzelhandel und die Kontaktbeschränkungen.

 Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat an diesem Mittwochabend erklärt, wie es mit den Corona-Beschränkungen im Saarland weitergehen soll.

Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) hat an diesem Mittwochabend erklärt, wie es mit den Corona-Beschränkungen im Saarland weitergehen soll.

Foto: BeckerBredel

Am 20. März sollen die meisten Corona-Beschränkungen enden – darauf haben sich Bund und Länder in ihrer Spitzenrunde, der Ministerpräsidentenkonferenz, an diesem Mittwoch geeinigt. „Wir werden auch im Saarland, aller Voraussicht nach, ab Samstag alle Kontaktbeschränkungen für Geimpfte aufheben“,  sagte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). Kontaktbeschränkungen bleiben dann nur noch für Ungeimpfte bestehen, vollständig Immunisierte sind dann von jeglichen Kontaktbeschränkungen befreit. Zudem wird dann die FFP2-Masken-Pflicht im Einzelhandel in eine dringende Empfehlung umgewandelt. Was im Einzelhandel gelte, gelte auch im ÖPNV, so Hans. Es muss also eine medizinische Maske getragen werden, nicht zwangsläufig eine FFP2-Maske, auch wenn diese von der saarländischen Regierung weiter empfohlen wird. Die Pflicht zur Kontaktnachverfolgung endet am Freitag, die Aufhebung von Kontaktbeschränkungen für Geimpfte und Genesene sowie die neue Masken-Regelung treten am Samstag in Kraft.

Hans hat sich am Mittwochabend, nach der Konferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundesregierung, in der Staatskanzlei zum Thema stufenweise Lockerungen erklärt. „Fest steht, dass der Höhepunkt der Omikron-Welle, wie vorausgesagt, Mitte Februar erreicht worden ist. Wir dürfen damit rechnen, dass es sich weiter abflacht und die Zahlen nach und nach zurückgehen“, sagte er bei dieser Gelegenheit.

Ab dem 4. März gilt:

  •     Auch wer nicht geimpft ist, soll ab dem 4. März auch im Saarland wieder ins Restaurant dürfen. 3G gilt dann auch für Hotels und körpernahe Dienste. In Clubs und Diskotheken gilt dann 2G-Plus.
  •     Berücksichtigt werden soll bei diesem Öffnungsschritt aber die Lage in den Kliniken.
  •     Bei überregionalen Großveranstaltungen gilt 2G mit erweiterter Personen-Obergrenze.

Ab dem 20. März gilt:

  •     Im dritten Öffnungsschritt ab dem 20. März 2022 sollen alle tiefgreifenderen Schutzmaßnahmen entfallen, wenn die Situation in den Krankenhäusern dies zulässt. Die Pandemie sei nicht vorbei, betonte Hans. Deshalb müsse man für die Zeit nach dem 20. März noch einige Basis-Schutzmaßnahmen wie Masken und Abstandsregeln beibehalten.

Der Expertenrat habe noch einmal deutlich gesagt, dass gerade zum Ende der Welle die schutzbedürftigen Menschen sich möglicherweise noch spät infizieren und ins Krankenhaus kommen könnten. „Wir können noch keine Entwarnung geben“, sagte Hans deshalb. Aber: „Wir haben im Saarland mit die höchsten Impfquoten, gerade bei den Über-60-Jährigen.“ So sei auch die Lage in den Krankenhäusern im Vergleich zu den hohen Zahlen vergleichsweise entspannt. Dennoch gelte es, bei den Lockerungen vorsichtig zu bleiben. Die Bürger hätten, trotz allen verständlichen Corona-Frusts, durch ihr gutes Verhalten dazu beigetragen, dass der Scheitelpunkt der Welle nun auch kleiner als befürchtet ausgefallen sei. „Wir haben in den vergangenen Wellen der Pandemie gelernt, dass man immer wieder auf Überraschungen vorbereitet sein muss. Es ist nicht so, dass man sagen kann: Corona ist vorbei“, erklärte der Ministerpräsident. „Wenn es jetzt auch Lockerungen gibt, bedeutet das nicht, dass man unbedingt davon Gebrauch machen muss“, meinte Hans. Jeder und jede Einzelne müsse überlegen, was er oder sie für richtig halte.

Mit Nachbarländern solle vernünftig umgegangen werden, sagte Hans noch. Die Quarantäneregeln mit der Einstufung von Risikoregionen in der Welt sollen demnach zurückgenommen werden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Regierungschefinnen und -chefs der Länder haben sich an diesem Mittwoch auf einen Drei-Stufen-Plan verständigt, der die Einschränkungen schrittweise zurückführen soll, wie Scholz nach der Schaltkonferenz sagte. Scholz nannte Maske, Abstand und weitere Maßnahmen. Die meisten anderen Auflagen würden aber bundesweit einheitlich mit dem Frühlingsanfang entfallen.

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