Terminzusage des Bundes steht aus Saarland: Immer noch kein Liefertermin für Novavax-Impfstoff
Saarbrücken · Es bleibt unklar, wann der Impfstoff von Novavax ins Saarland geliefert wird. Die Länder hätten noch keine Terminzusage des Bundes, so das saarländische Gesundheitsministerium.
Das Mittel Nuvaxovid des US-Herstellers Novavax könnte die schwächelnde deutsche Impfkampagne wieder in Schwung bringen, so die Hoffnung vieler Politiker und Behörden. Laut einer Forsa-Umfrage würden sich 56 Prozent der Ungeimpften womöglich impfen lassen, wenn es ein Vakzin mit klassischer Technologie gäbe. Das trifft auf Nuvaxovid zu – im Gegensatz zu den mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna ist es proteinbasiert.
Die EU-Arzneibehörde hat ihre Zulassung im Dezember erteilt, ab dem 5. Februar sollten Novavax-Impftermine im Saarland gebucht werden können.
Doch der geplante Start musste verschoben werden, da eine konkrete Lieferzusage des Bundes fehlte. Angesichts der prekären Infektionslage empfahl Saar-Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU), allen Saarländerinnen und Saarländern, nicht mit einer Impfung zu warten. „Die verfügbaren Impfstoffe sind sicher und wirksam und Impftermine sehr kurzfristig in den Impfzentren und Arztpraxen verfügbar.“
Das Bundesgesundheitsministerium rechnete daraufhin ab dem 21. Februar mit der ersten Lieferung von 1,4 Millionen Dosen.
Wie das saarländische Gesundheitsministerium am 17. Februar auf SZ-Anfrage mitteilte, hätten die Länder noch immer keine Terminzusage des Bundes für eine Lieferung des Novavax-Impfstoffs. Der Bund kündigte Termin und Menge etwa vier Tage vor Lieferung an. Man rechne deshalb mit einer sehr kurzen Vorlaufzeit.
Die technischen Vorbereitungen für das Terminbuchungsportal seien jedoch abgeschlossen, die Freischaltung sei demnach kurzfristig möglich.
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) den Novavax-Impfstoff seit Anfang Februar für Erwachsene ab 18 Jahren. Vorrangig sollten Beschäftigte des Gesundheitswesens im ersten Quartal mit dem Vakzin versorgt werden, da für sie ab Mitte März eine Impfpflicht gelten soll.