US-Militärstützpunkte in Westpfalz und Eifel Lafontaine fordert Schließung von Ramstein und Spangdahlem

Saarbrücken · Europa muss die Einrichtungen des US-Militärs nach Ansicht des Linken-Fraktionschefs von seinem Boden verbannen. Dies sei auch im Interesse der Menschen in Deutschland.

 Eine US-Militärmaschine startet im dichten Neben von der US-Airbase Ramstein.

Eine US-Militärmaschine startet im dichten Neben von der US-Airbase Ramstein.

Foto: dpa/Boris Roessler

Der Vorsitzende der Linksfraktion im saarländischen Landtag, Oskar Lafontaine, hat die Schließung der US-amerikanischen Luftwaffen-Stützpunkte Ramstein und Spangdahlem gefordert. Anlass für seine Forderung ist die Ankündigung des US-Militärs, mehrere hundert Millionen Euro in die beiden Standorte zu investieren.

„Die USA steuern von der Airbase Ramstein aus ihren völkerrechtswidrigen Drohnenkrieg und nutzen sie auch als wichtiges Drehkreuz für ihre Öl- und Gaskriege im Vorderen Orient. Von der Airbase Spangdahlem starten die US-Kampfjets ihre Übungsflüge, die auch für viele Saarländerinnen und Saarländer eine erhebliche Lärmbelästigung bedeuten“, erklärte Lafontaine. Von deutschem Boden solle nie wieder Krieg ausgehen, schon gar kein völkerrechtswidriger.

Die Schließung der US-Militärstützpunkte sei auch im Interesse der Sicherheit der Menschen in Deutschland, weil „gegnerische Raketen“ auf diese Militärstützpunkte programmiert seien. Nicht zuletzt der versehentliche Abschuss einer ukrainischen Maschine über Teheran habe wieder bewiesen, dass durch menschliches und technisches Versagen versehentlich Raketen gestartet würden. Europa müsse die Einrichtungen, von denen aus die USA ihre permanenten Kriege führten, von seinem Boden verbannen und eine eigenständige, dem Frieden dienende Außenpolitik machen.

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