Kampf gegen Corona-Ausbreitung Bundeswehr im Saarland ruft Reservisten zur Unterstützung auf

Die Bundeswehr will im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus auch auf ihre Reservisten zurückgreifen. Das Landeskommando Saarland richtet jetzt einen Aufruf an Reservisten.

Auch in der Flüchtilngskrise 2015 war die Bundeswehr im Saarland im Einsatz, auch mit Reservisten.

Auch in der Flüchtilngskrise 2015 war die Bundeswehr im Saarland im Einsatz, auch mit Reservisten.

Foto: Bundeswehr/Sascha Jung (LKdo SL, Abt. InfoA)

Beim Kampf gegen die rasante Ausbreitung des Coronavirus ruft die Bundeswehr im Saarland jetzt Reservisten zur Unterstützung auf. „Eure freiwilligen Meldungen sind willkommen, auch wenn wir nicht jeden Einzelnen sofort einsetzen können. Über eine konkrete Heranziehung wird abhängig vom aktuellen Bedarf und selbstverständlich unter Beachtung von Quarantänevorschriften entschieden“, heißt es in einer Facebook-Nachricht des Landeskommandos Saarland an die Reservisten.

Wehrübungen sind freiwillig, es kann also kein ehemaliger Soldat gegen seinen Willen eingezogen werden. Reservisten, die bereits einen festen Reserve-Dienstposten in einer Einheit haben (Beorderung) und sich mit ihren Fähigkeiten einbringen wollten, sollten sich direkt an den jeweiligen Truppenteil wenden, rät das Landeskommando. Unbeorderte Reservisten sollten sich per E-Mail an die Adresse Reserve.hilft@bundeswehr.or melden. Benötigt werden Personenkennziffer und/oder Personalnummer, Angaben zu militärisch und/oder zivil erworbenenen Kompetenzen, Kenntnissen und Fähigkeiten, Erreichbarkeiten per Telefon und E-Mail sowie eine Einschätzung der beruflichen Abkömmlichkeit. Hierzu sollten Reservisten gegebenenfalls vorher mit ihrem Arbeitgeber sprechen, empfiehlt das Landeskommando.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) verwies auf das Potenzial von bundesweit 120.000 Reservisten. Davon seien 75.000 für die Bundeswehr direkt erreichbar. Es gebe hier einen „großen Pool von Spezialisten“, hob Kramp-Karrenbauer hervor. Rund 1300 Reservisten hätten sich bereits freiwillig gemeldet, von denen 935 zeitnah für den Sanitätsdienst zur Verfügung stünden.

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