Fußball-Landesliga West Im Kerwespiel mutig dagegenhalten

Rieschweiler/Zweibrücken · Die SG Rieschweiler empfängt an diesem Sonntag Spitzenreiter TuS Hackenheim an der dicken Eiche. Die noch torlosen VB Zweibrücken sind beim SC Hauenstein gefordert, der TSC muss zum Verfolgerduell nach Rodenbach.

 Marcus Eiser, Trainer des Landesligisten SG Rieschweiler, will im Kerwespiel gegen den Spitzenreiter aus Hackenheim vollen Einsatz und Leidenschaft von seiner Mannschaft sehen.

Marcus Eiser, Trainer des Landesligisten SG Rieschweiler, will im Kerwespiel gegen den Spitzenreiter aus Hackenheim vollen Einsatz und Leidenschaft von seiner Mannschaft sehen.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Nach dem ersten Drittel der Hinrunde hat sich in der Fußball-Landesliga West bereits etwas die Spreu vom Weizen getrennt. Der Spitzenreiter TuS Hackenheim konnte bislang sämtliche fünf ausgetragene Partien gewinnen und hat schon zu diesem frühen Zeitpunkt einen Vorsprung von fünf Punkten auf das Verfolger-Trio SV Rodenbach, SG VfR 07 Kirn/SC Kirn-Sulzbach sowie TSC Zweibrücken. Die Mannschaft aus Kirn hat im Gegensatz zur Konkurrenz allerdings noch ein Nachholspiel in der Hinterhand.

Und ebendieser Ligaprimus TuS Hackenheim ist am Sonntag um 15 Uhr bei seinem Gastspiel bei der mit erst drei Zählern auf Rang 15 platzierten SG Rieschweiler klarer Favorit. „Leider muss ich auf mehrere Spieler verzichten“, sagt Rieschweilers Trainer Marcus Eiser. Neben Pascal Emser betrifft dies auch Eric Mayer. Außerdem müsse er einige Urlauber ersetzen. Und das gegen das Hackenheimer Team, „das durch die Startphase der Saison mit weißer Weste durchgestürmt ist. Es erwartet uns eine derzeit richtig stabile Mannschaft, in deren Reihen einige ehemalige Verbandsliga-Spieler mitwirken. Wir müssen mit viel Leidenschaft und Einsatz voll dagegenhalten“, fordert Rieschweilers Coach.

Trotz der momentanen Tabellensituation sei es aber „ganz klar nicht das Motto, uns hinten hineinzustellen. Es ist ja auch unser Kerwe-Heimspiel“, berichtet Eiser. Von daher wird mit Sicherheit die Zuschauerunterstützung gegen den starken Aufsteiger stimmen. Es entstehe gerade die „nötige Reife“ in Reihen der SGR, das Team arbeite intensiv am „Turnaround“. Eiser erklärt: „Es gibt im Grunde für dieses Spiel nur ein Motto: Mit Mut und ohne die Erwartungshaltung, dass man dieses Spiel unbedingt gewinnen muss, hineinzugehen. Vielleicht befreit es ja auch ein Stück weit die Köpfe unserer Spieler. Wir treffen schließlich ganz klar auf einen Aufstiegsaspiranten, gegen den wir dagegenhalten wollen.“

Ebenfalls in der Außenseiterrolle sind die VB Zweibrücken am Samstag um 15 Uhr beim Tabellensechsten SC Hauenstein. Die Mannschaft vom Hornbachstaden wartet als Schlusslicht mit erst einem Punkt nicht nur auf den ersten Sieg, sondern bei aktuell 0:14 Toren auchnoch auf den ersten Treffer der laufenden Runde. Die Hauensteiner haben bislang neun Punkte und konnten auch am Mittwoch durch den 5:3-Sieg nach Elfmeterschießen im Verbandspokal gegen den TSC Zweibrücken weiteres Selbstvertauen tanken. Für den SC war es einschließlich zwei Pokalspielen bereits der vierte Sieg in Serie.

„Die Hauensteiner besitzen eine gute individuelle Klasse. Es gibt bei ihnen eine gute Balance zwischen jüngeren und erfahrenen Spielern. Wir haben zuletzt in der zweiten Halbzeit gegen Rodenbach Moral gezeigt und nicht die Köpfe hängen lassen. Daran gilt es nun aufzubauen“, meint der Co-Spielertrainer der VB Zweibrücken, Lukas Österreicher. Im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SV Rodenbach hatte es zur Pause bereits 0:4 gestanden, Endstand war dann 0:5.

Große Sorge bereitet den Vereinigten Bewegungsspielern weiterhin die Personalsituation. Janik Gerlinger und David Hoffmann sind beide angeschlagen und fallen in Hauenstein aus. Ähnlich sieht es bei Lars Schönborn aus, der sich im Abschlusstraining vor dem Rodenbach-Spiel den Daumen gebrochen hat. In Hauenstein fehlt weiterhin der privat verhinderte Waldemar Schwab, der in den vergangenen Wochen bei Standards für Torgefahr sorgte. Urlauber Max Baumann ist zwei Wochen lang auch keine Option. Hinzu kommen der langzeitverletzte Marc Brünisholz (Anriss des Syndesmosebandes) sowie der erkrankte John Müller. Dafür kehrt nun Spielertrainer Alexander Joniks aus seinem Urlaub zurück. „Wir werden dort nicht chancenlos sein - falls jeder an seine Leistungsgrenze geht“, sagt Österreicher abschließend mit Blick auf das Hauenstein-Spiel.

Beim Tabellenvierten TSC Zweibrücken ging es in den vergangenen Tagen darum, nach der Pokalniederlage am Mittwochabend in Hauenstein möglichst gut wieder die Akkus aufzuladen. Am Sonntag muss die Mannschaft vom Wattweiler Berg um 15.30 Uhr in einem Verfolgerduell beim punktgleichen Zweiten SV Rodenbach antreten. „Die Rodenbacher sind mein absoluter Aufstiegsfavorit. Nach Startschwierigkeiten kommen sie nun so langsam ins Rollen. Während wir unter der Woche über 120 Minuten gehen mussten, sind sie frisch. Von daher ist es eine extrem schwierige Situation für uns, ich gehe von einem laufintensiven Spiel aus“, meint TSC-Trainer Florian Opitz. Nach dem Pokalaus könne sich sein Team nun voll und ganz auf die Meisterschaftsrunde konzentrieren.

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