Derby in der Handball-Oberliga Homburg reist als Favorit nach Zweibrücken

Zweibrücken/Homburg · In der Handball-Oberliga steht das erste Saarpfalz-Derby der noch jungen Saison an. Die Rollen sind klar verteilt und doch dürfen sich die Fans freuen.

 Homburg mit Ljubomir Josic am Ball geht als klarer Favorit in die Partie am Sonntag bei der VTZ Saarpfalz.

Homburg mit Ljubomir Josic am Ball geht als klarer Favorit in die Partie am Sonntag bei der VTZ Saarpfalz.

Foto: Markus Hagen

Das erste Saarpfalz-Derby der Handball-Oberligasaison steht vor der Tür. Dabei geht die gastgebende VT Zweibrücken-Saarpfalz am Sonntag ab 17 Uhr als Außenseiter in die Partie, wenn Titelanwärter TV Homburg in der Westpfalzhalle zu Gast ist.

Nach dem überzeugenden 42:34-Auftaktsieg gegen die HSG Worms freuen sich die Homburger nun auf das erste Nachbarschaftstreffen. „Insgesamt war es gegen Worms eine runde Sache für uns und ein souveräner Sieg.“ Wenn auch bei der starken Trefferquote die Defensive im Saisonverlauf noch zulegen muss. Am besten schon am Sonntag beim Gastspiel in Zweibrücken. „Derbys haben zwar oft eigene Gesetze, aber für uns kann nur zählen, hier die beiden Punkte mitzunehmen, wenn wir unseren eigenen Ansprüchen gerecht werden wollen.“, so TVH-Coach Steffen Ecker.

Ecker geht davon aus, dass es die VTZ den Homburgern nicht so einfach machen wird, wie zuletzt die Wormser. Die Zweibrücker hätten sich gegenüber der letzten Saison auf der einen oder anderen Position verändert. So verließen Thomas Jung und Yannik Klöckner den Club in Richtung Ligakonkurrent HF Illtal. Dafür seien neue Spieler gekommen. Ecker: „Wir schauen aber nur auf uns und wollen unsere Favoritenstellung mit einer überzeugenden Leistung und einem Sieg bestätigen.“ Dazu sei es wichtig, im Angriff an das Auftaktspiel anzuknüpfen „und in der Defensive besser zu arbeiten.“ Der Homburger Trainer sieht spielerisch noch Luft nach oben bei seinem Team. „Das eine oder andere Spiel brauchen auch wir noch, um in den Rhythmus zu kommen.“

Auf Tobias Alt werden die Homburger dabei noch etwas verzichten müssen. Er laboriert an einer Sehnenentzündung am linken Wurfarm. „Wir rechnen noch mit einer Pause von zwei Wochen“, sagt der Trainer, der zudem auf Patrick Bach (Meniskus-OP) weiterhin verzichten muss. Ecker: „Einiges macht er bereits mit der Mannschaft mit. Ich bin zuversichtlich, dass er spätestens zum Heimspiel gegen Budenheim am 8. Oktober wieder zur Verfügung steht.“

Bis zu diesem möglichen Topspiel um die Meisterschaft wollen die Homburger möglichst oft punkten. Ein Sieg bei der VTZ Saarpfalz am Sonntag ist im Titelkampf schon ein Muss für den TV Homburg.

Da haben die Hausherren von der VTZ naturgemäß etwas dagegen, auch wenn die Gastgeber ihre Situation gegen die favorisierten Homburger realistisch beurteilen. Und doch überwiegt bei den gelassenen Zweibrückern die Vorfreude auf das Saarpfalz-Derby gegen den Vizemeister der Vorsaison. In der Rosenstadt rechnet man mit einem großen Zuschauerinteresse am Derby in der Westpfalzhalle.

Unterschiedlicher könnten die Ansprüche und die Vorzeichen vor dieser Partie allerdings nicht sein. Während Homburg den Aufstieg als erklärtes Ziel ausgegeben hat und von dem Großteil der Experten als Top-Favorit gehandelt wird, wollen sich die Zweibrücker zunächst so schnell wie möglich in der Liga etablieren und die nötigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Eine erneute Zittersaison wie im Vorjahr will die VTZ vermeiden. Bis zum vorletzten Spieltag hatte es gedauert, ehe die Rosenstädter aufatmen konnten und der Klassenerhalt in trockenen Tüchern war. Der TVH dagegen gehörte bereits vergangene Saison zur Liga-Elite. „Qualitativ sind sie in der Spitze, wie in der Breite, das Beste, was die Liga zu bieten hat“, sagt VTZ-Coach Kai Schumann.

Die VTZ wiederum bekam es am ersten Spieltag bereits mit einem ähnlichen Kaliber zu tun. Sie verloren auswärts bei den aus der 3. Liga abgestiegenen Sportfreunden aus Budenheim klar mit 35:25. Jedoch hielt sich die Enttäuschung in Grenzen, denn schon vor der Partie war man sich bewusst, dass man als klarer Underdog nach Budenheim fährt. Coach Schumann sprach nach der Partie davon, dass man sich schlichtweg zu viele Fehler erlaubt hat, er jedoch auch viele gute Phasen seines Teams gesehen habe. So undankbar es auch ist, direkt zu Saisonbeginn die zwei Großkaliber der Liga als Gegner zu haben, so einfach macht es auch die Ausgangslage. Man hat nichts zu verlieren und man weiß, dass man zwei der drei härtesten Brocken in der Hinrunde bereits hinter sich gebracht hat.

Steffen Ecker, Trainer des TV Homburg.

Steffen Ecker, Trainer des TV Homburg.

Foto: Markus Hagen
 Philip Wiese, Coach der VTZ-Saarpfalz.

Philip Wiese, Coach der VTZ-Saarpfalz.

Foto: Marco Wille

„Wir müssen es schaffen, die Stärken von Homburg soweit es geht einzuschränken. Das bedeutet ihnen wenige Bälle für den Gegenstoß zu geben, gut im Umschaltverhalten zu sein und vorne im Angriff druckvoll zu spielen um Räume zu schaffen. Aber wir sind uns natürlich bewusst, dass das eine ganz schwere Kiste wird und so ziemlich alles zu unseren Gunsten laufen muss, damit wir am Sonntag eine Chance haben.“, so Schumann der mit seinem Trainerkollegen Philip Wiese am Sonntag auf den gesamten VTZ-Kader zurückgreifen kann.

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