Stadt hält Luisenthaler Tunnel offen

Völklingen. Die Stadt rettet den Luisenthaler Tunnel, eine der nur zwei Verbindungen zwischen Ober- und Unterdorf. Wie Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) mitteilte, ist ein Gestattungsvertrag mit den bisherigen Besitzern, der Deutschen Bahn (DB) und der RAG Montan Immobilien GmbH, abgeschlossen worden. Diese wollten den Tunnel bereits zum 31. Januar schließen

 Luisenthaler Tunnel: 30 Stufen führen in die Tiefe. Foto: Willeke

Luisenthaler Tunnel: 30 Stufen führen in die Tiefe. Foto: Willeke

Völklingen. Die Stadt rettet den Luisenthaler Tunnel, eine der nur zwei Verbindungen zwischen Ober- und Unterdorf. Wie Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) mitteilte, ist ein Gestattungsvertrag mit den bisherigen Besitzern, der Deutschen Bahn (DB) und der RAG Montan Immobilien GmbH, abgeschlossen worden. Diese wollten den Tunnel bereits zum 31. Januar schließen. Die Stadt hat nun die Verantwortung für den Tunnel und seine Sicherheit übernommen.Ein neuer Durchstich?Lorig erläuterte, die Stadt werde diesen Durchgang so lange offen halten, bis eine endgültige Lösung gefunden sei. Es müsse jetzt geprüft werden, ob der Tunnel saniert und barrierefrei umgebaut werden könne. Andererseits sei auch denkbar, einen asphaltierten, beleuchteten und ebenfalls barrierefreien Fußweg zwischen der Bahnstrecke und dem Gelände des dort angesiedelten Einkaufsmarktes anzulegen, der direkt an die Bahnunterführung an der Altenkesseler Straße führe. Weiter werde untersucht, ob eine Thyssen-Röhre unter den Bahnkörper parallel zur Altenkesseler Straße gepresst und als neuer Fußgängertunnel genutzt werden könne. Ein solcher Durchstich durch den Bahndamm sei technisch möglich. Er werde aber die Stadt, falls sie ihn allein bezahlen müsse, 300 000 bis eine halbe Million Euro kosten. Die bisherige, enge Durchfahrt auf der Altenkesseler Straße am Bahndamm müsse ohnehin aufgeweitet werden - unabhängig davon, ob die Osttangente komme. Dies sei nötig, damit Fußgänger und Rollstuhlfahrer diesen Durchlass sicher passieren könnten.Die Pläne ruhenDie Planung für die Osttangente, die Umgehungsstraße aus Richtung Püttlingen nach Luisenthal, liegt laut Lorig schon seit rund einem Jahr auf Eis. Die Zweifel an der Realisierung haben auch für Püttlingens Bürgermeister Martin Speicher zugenommen, seit mit dem Regierungswechsel im Land die Verantwortung für den Verkehr vom Wirtschafts- ins Umweltministerium gewechselt ist. Bisher war vorgesehen, diese Ostumgehung über die Altenkesseler Straße und den dortigen Durchlass am Bahndamm auf die Bundesstraße 51 zu führen. Am Dienstag, 13. April, ab 14 Uhr wird die neue Umwelt- und Verkehrsministerin Simone Peter (Grüne) zu ihrem Antrittsbesuch in Völklingen erwartet. Lorig will ihr dann auch die Verkehrssituation in Luisenthal samt Tunnel und Altenkesseler Straße vor Augen führen.

HintergrundDie Bahnlinie mitten durch den Ort zwingt die rund 1600 Luisenthaler zu mühsamen Umwegen. Nur zwei Wege gibt es in dem Stadtteil zwischen Ober- und Unterdorf: zunächst die Unterführung Altenkesseler Straße. Da wird es schon eng für Autos im Gegenverkehr. Und auf dem Rest, der für den Bürgersteig bleibt, haben Fußgänger in der Breite nicht einmal einen Meter Platz. Und dann gibt es den Fußgängertunnel, der vom Grubenparkplatz aus in Richtung Bahnhofsvorplatz führt. Doch dieser ist in marodem Zustand. Vom Parkplatz aus führen 30 (stark lädierte) Treppenstufen in die Tiefe. er

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