Lernen durch Leiden

Saarbrücken · Wer an die Uni muss, der musste schon immer zu den Stoßzeiten mit Stau rechnen. Doch die Strecke wird nun auch als Umleitungsstrecke für die gesperrte Fechinger Talbrücke genutzt. Wer hier jetzt unterwegs ist, braucht vor allem eines: Geduld.

 Hier geht nichts mehr: Der Meerwiesertalweg wird auch als Umleitung für die gesperrte Fechinger Talbrücke genutzt. Foto: Teb

Hier geht nichts mehr: Der Meerwiesertalweg wird auch als Umleitung für die gesperrte Fechinger Talbrücke genutzt. Foto: Teb

Foto: Teb

Bereits die alten Griechen sprachen vom "Lernen durch Leiden". Das gilt in Saarbrücken heutzutage auch noch, wenn etwas anders. Hier kommt das Leiden erst nach dem Lernen . Nämlich dann, wenn der oder die Lernende sich auf den Weg von der Universität zurück in die Innenstadt macht. Durch die Sperrung der Fechinger Talbrücke gestaltet sich das momentan gerade als echte Geduldsprobe.

Zwar bereitet der Hinweg zur Uni keine größeren Probleme. Doch in Richtung Innenstadt kommen Autos zur Stoßzeit morgens und nachmittags bei der Fahrt auf dem Meerwiesertalweg selten über den ersten Gang hinaus.

Das liegt daran, dass besonders die Innenstadt um die Uhrzeit zu einem gewaltigen Nadelöhr wird. Die Strecke wird nun schließlich als eine der Haupt-Umleitungen für den Autobahnverkehr genutzt. Deswegen sind die Mit-im-Stau-Steher auch sehr vielfältiger Herkunft. Stoßstange an Stoßstange vermischen sich hier vertraute Kennzeichen wie SB und SLS mit weiter entfernten aus München oder Frankfurt.

Doch im Stau ist jeder gleich. Ob schnittiger Sportwagen oder SaarVV-Bus. Da die Bus-Spur erst kurz vor Ende der Straße beginnt, ist die Situation für Reisende des öffentlichen Nahverkehrs auch nur unwesentlich besser als für diejenigen, die aufs eigene Auto setzen

Ist der Meerwiesertalweg dann endlich hinter sich gelassen, wird es nicht gerade besser. Auch die Dudweilerstraße steht voll mit Autos, sowohl in Richtung Dudweiler als auch in Richtung Innenstadt. Wer also von der Universität aus an den Bahnhof will, der sollte ein wenig Zeit und allen voran Geduld mitbringen.

Ein Positives hat das Ganze jedoch. Das milde Frühlingswetter lässt sich bei offenem Fenster im stehenden Auto, ganz ohne Fahrtwind, sehr gut genießen. Das lindert das Leiden immerhin ein klein wenig.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort