„Interstellar 227“: Musik, aus dem Leben gegriffen

Saarbrücken · Sie betreten künstlerische Zwischen- und Freiräume mit ihrem Programm „Aus dem Leben gegriffen. Das Duo „Interstellar 227“ bietet eine Choreographie mit freier Improvisation und Komposition.

 Barbara Schachtner (links) und Dorrit Bauerecker wollen Neues kreieren. Foto: Susan Martin

Barbara Schachtner (links) und Dorrit Bauerecker wollen Neues kreieren. Foto: Susan Martin

Foto: Susan Martin

Begeisterte Besucher schwärmen von einem Gesamtkunstwerk mit Breitentauglichkeit und britischem Humor zweier großartiger Musikerinnen. Ursache der Entzückung ist das Duo "Interstellar 227" aus Barbara Schachtner (Stimme, Performance, Elektronik) und Dorrit Bauerecker (Akkordeon, Piano, Spielzeugklavier, Melodika). "Aus dem Leben gegriffen" ist ihr "choreographiertes Konzert mit freier Improvisation und Kompositionen" am Donnerstag, 25. August, 20 Uhr im Theater im Viertel (TiV) bei der Saarbrücker Sommermusik überschrieben. Das Wort Interstellar meint "zwischen zwei Fixsternen befindlich". Entsprechend zieht es die Performerinnen in künstlerische Zwischen- und Freiräume. "Für uns bedeutet das ein Konfrontieren und Zueinander-Stellen unserer musikalischen und künstlerischen Intentionen", sagt Barbara Schachtner. In der Gemeinsamkeit wolle man "die gewohnten Bahnen verlassen und Neues kreieren".

Das Programm "Aus dem Leben gegriffen" befinde sich "in stetiger Weiterentwicklung", erklärt Schachtner: "Es kann im Positiven zu einer Never-Ending-Story werden. Wie der Titel sagt, sind die Themen aus dem Leben gegriffen, und Selbiges befindet sich im stetigen Wandel". Ähnlich gestalte sich der Konzertabend, sagt Schachtner: "Alle Themenmodule, die wir zueinander stellen, sind veränderbar, wandelbar. Wir experimentieren mit bereits bestehendem und neuem Material und stellen dieses in Bezug: Ein neues Gebilde entsteht." Den Besucher erwarten "szenische und choreographierte Elemente", so Schachtner. "Sie verbinden sich mit Instrumenten und Stimme und lassen eine bildhaft klangliche Emotionalität entstehen." An Solo- und Duo-Improvisationen werde auch die ein oder andere Komposition andocken. "Auch Konzertbesucher, die normalerweise der experimentellen Kunst gegenüber entfernter stehen, sind beeindruckt", verspricht Schachtner. Das bestätigten Aufführungen in der Trierer TUFA, im Kölner Theater der Keller und bei der Kölner Musiknacht. Im Musikjournal des Deutschlandfunks wurde bereits über die Interstellar-Performerinnen berichtet, die in zahlreichen weiteren Projekten aktiv sind. Barbara Schachtner, aus Bayern stammende und in Köln diplomierte Sängerin, tourt etwa mit Ensemble Unterwegs, dem Künstler-Duo Schachten+Ackern (mit dem Maler Norbert van Ackeren), sang bereits in diversen Theaterprojekten und an Bühnen wie Kammerspiele Bochum, Tonhalle Düsseldorf und Staatstheater Meiningen. Die in Köln lebende Pianistin und Akkordeonistin Dorrit Bauerecker, Mitglied des Damen-Sextetts Die RheinSirenen, realisiert intermediale Improvisationsprojekte, lässt sich in Musiktheaterproduktionen und musikalisch-kabarettistischen Bühnenprogrammen hören, ist auf verschiedenen Festivals zu Gast und spielt zurzeit beim WDR ihr Soloprogramm "Inner Cities" ein. Im vergangenen Jahr nun rief Dorrit Bauerecker mit Barbara Schachtner Interstellar 227 ins Leben.

Donnerstag, 25. August, 20 Uhr, Theater im Viertel. Eintritt frei.

saarbruecken.de/

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