"Don Quixote" reitet zum Auftakt

Saarbrücken. Erstklassiges Theater für die ganze Familie, präsentiert unter freiem Himmel und ohne Eintritt - dank dieser Kombination gehört die Sommerszene zu einer der beliebtesten Kulturveranstaltungen im Saarland. Rund 25 000 Menschen kamen in den letzten Jahren zu den Vorstellungen, die traditionell in Saarbrücken, Völklingen und Dillingen stattfinden

Saarbrücken. Erstklassiges Theater für die ganze Familie, präsentiert unter freiem Himmel und ohne Eintritt - dank dieser Kombination gehört die Sommerszene zu einer der beliebtesten Kulturveranstaltungen im Saarland. Rund 25 000 Menschen kamen in den letzten Jahren zu den Vorstellungen, die traditionell in Saarbrücken, Völklingen und Dillingen stattfinden. So wird es auch in diesem Jahr sein, wenn vom 6. bis 16. Juli 33 Gruppen bei insgesamt 94 Aufführungen zu erleben sind.Eine Menge Vorbereitungsaufwand für Marion Künster und Charlie Bick, die Gründer und künstlerischen Leiter der Sommerszene. Denn um mit dem vorhandenen Budget ein hochkarätiges und abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen, kümmern sie sich um Kooperationen mit anderen Festivals. "In diesem Jahr kooperieren wir erstmals mit dem Metzer Festival 'Hop Hop Hop', mit dem wir sieben Gruppen gemeinsam engagiert haben", erzählt Charlie Bick. Weitere Partner sind die Theaterfestivals in Heppenheim und Ettenheim. "Auf diese Weise können wir Synergie-Effekte nutzen", erklärt Marion Künster. Auch mit dem Regionalverband Saarbrücken arbeitet die Sommerszene zusammen. So wird es im Rahmen des Festivals ein "Kinder- und Familienprogramm" mit Nachmittagsvorstellungen um 15 Uhr geben.

"Die Entscheidung, die Sommerszene nicht mehr jährlich, sondern im Zwei-Jahres-Rhythmus zu veranstalten, haben wir nicht bereut", sagt Charlie Bick. "Man muss auch mal Luft holen, anstatt schon die nächsten Anträge zu schreiben, während man noch mit den Abrechnungen beschäftigt ist." So bleibe mehr Zeit, um neue Ideen zu sammeln - zumal die vor 26 Jahren aus der Taufe gehobene Sommerszene nicht das einzige Festival ist, das Bick und Künster gemeinsam stemmen. Auch für das Theaterfestival in Rastatt sind die beiden seit 1993 verantwortlich.

"Auch nach einem Vierteljahrhundert Sommerszene haben wir den Anspruch, immer Neues zu präsentieren", betont Charlie Bick. 20 der 33 Gruppen, die in diesem Jahr zur Sommerszene kommen werden, waren zuvor noch nie dabei, bekannte Gesichter wird das Publikum mit neuen Produktionen erleben. So etwa das N.N.-Theater aus Köln, das bereits seit rund 20 Jahren Stammgast bei der Sommerszene ist und im Saarland, so Bick, einen "richtigen Fan-Kreis" hat. Auch das Theater Passepartout, das mit seinen humorvollen Musiktheatervorstellungen zuletzt bei der Sommerszene 2009 begeisterte, ist wieder mit von der Partie - diesmal mit seiner neuesten Eigenproduktion "Cul-Gong" und einer Crew junger Schauspieler.

Die "mobile Band" "The Four Shops", die bisher nur in Völklingen und Dillingen zu erleben war, wird in diesem Jahr erstmals in Saarbrücken gastieren. Zu den Programmhöhepunkten der Sommerszene 2011 gehört der "Don Quixote" in einer Inszenierung der niederländischen Theatergruppe "Gajes", zu sehen bei der Eröffnung am Mittwoch, 6. Juli, 20 Uhr, auf der Bühne vor dem Saarbrücker Schloss.

sommerszene.de.

Auf einen Blick

 Die Macher der Sommerszene: Charlie Bick und Marion Künster am Schlossplatz-Brunnen. Foto: Iris Maurer

Die Macher der Sommerszene: Charlie Bick und Marion Künster am Schlossplatz-Brunnen. Foto: Iris Maurer

Die Sommerszene 2011 beginnt am Mittwoch, 6. Juli, und endet am Samstag, 16. Juli. Aufführungen in Saarbrücken vom 6. bis 10. Juli, in Völklingen vom 11. bis 13. Juli, in Dillingen vom 14. bis 16. Juli. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Das Programmheft erscheint am 28. Juni. rae

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