Der vermutlich schnellste WM-Song des Saarlands

Merzig/Mainz · Es ist nicht der erste saarländische Titel zur WM, aber wohl der schnellste. Bei seinem Song „Der Adler ist der Boss“ versteckt sich Rapper Zett hinter einer Adler-Maske – allerdings nicht, um damit im Trend zu liegen, betont er.

 Rapper Zett. Foto: Sarre Side Studios

Rapper Zett. Foto: Sarre Side Studios

Foto: Sarre Side Studios

. "So viele WM-Songs wie in diesem Jahr gab es wohl noch nie", ist sich Mathias Bollinger alias Zett bewusst. Auch die SZ stellte bereits drei potentielle Fußball-Hits aus der Region vor. Dennoch wollte es sich der Saarländer nicht nehmen lassen, einen eigenen Titel zu dem Sportereignis beizusteuern. Sein Titel "Der Adler ist der Boss" unterscheide sich von den Liedern anderer Künstler, erklärt der Rapper. Zum einen sei der Song mit 111 Beats per Minute, also Taktschlägen pro Minute, der wohl schnellste WM-Titel. Zum anderen bezeichnet der 28-Jährige die deutsche Nationalelf in seinem Text nicht nur als Adler, sondern trägt auch eine Maske in Form des Greifvogels. "Nicht, um einem Trend hinterherzulaufen und der hundertste Maskenrapper der Republik zu werden", stellt er klar. Er wolle sich aber mit dem Titel von seiner "normalen Musik" separieren.

Unter dem Namen Zerrobi hatte Bollinger bis 2009 bereits mehrere Auftritte im Saarland. Der in Merzig-Büdingen geborene Musiker zog für sein Studium der Filmwissenschaft nach Mainz. In den vergangenen Jahren sei ihm für seine Rap-Karriere keine Zeit geblieben. Nun arbeitet er beim Filmverleih des Deutschen Filminstituts in Wiesbaden. Mit dem WM-Song habe er wieder ein "erstes Lebenszeichnen" als Künstler geben wollen. Der Titel, der auf allen gängigen Download- und Streaming-Portalen erhältlich ist, wurde übrigens in Bollingers Heimat aufgenommen und gemischt: in den "Sarre Side Studios" in Theley. Nun hofft er, dass sein "sportlicher Appell an den Kampfgeist, an die Leidenschaft zum Spiel und den Willen zum Sieg" auf den WM-Fanmeilen abgespielt wird und ihm vielleicht einige Auftritte beschert. "Ich bin aber auch nicht enttäuscht, wenn sich der Song wenig verbreitet", ergänzt er. Auf alle Fälle sei er ein treuer Anhänger der Nationalelf und werde bei den Public-Viewing-Partys dabei sein - ob auf der Bühne oder im Publikum.

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