Berlin, Paris und jetzt Saarbrücken

Saarbrücken · Nach Berlin und Paris eröffnet das Deutsch-Französische Jugendwerk demnächst in Saarbrücken einen weiteren Standort. Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer plant ein „Europahaus“ am Ludwigsplatz.

Der Kumi-Bau könnte zum „Europahaus“ werden. Foto: Dietze

Der Kumi-Bau könnte zum „Europahaus“ werden. Foto: Dietze

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Das Deutsch-Französische Jugendwerk eröffnet eine Außenstelle in Saarbrücken. Im Januar soll das Werk seine Arbeit aufnehmen. Bislang hatte das Deutsch-Französische Jugendwerk seinen Sitz in den beiden Hauptstädten Paris und Berlin. In Zukunft gibt es einen weiteren Standort, Saarbrücken. "Das Saarland sagt dem Deutsch-Französischen Jugendwerk ein herzliches Willkommen" sagte Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin des Saarlandes und Bevollmächtigte der Bundesrepublik Deutschland für die deutsch-französischen kulturellen Beziehungen. "Wir sind stolz, dass unsere Region als dritter Standort des Deutsch-Französischen Jugendwerks gewählt wurde. Damit hat neben der Deutsch-Französischen Hochschule, dem Deutsch-Französischen Sekretariat für den Austausch in der beruflichen Bildung und dem Deutsch-Französischen Kulturrat eine weitere bedeutsame deutsch-französische Institution ihren Sitz im Saarland genommen."

Standort in Saarbrücken soll langfristig gemeinsam mit anderen deutsch-französischen Institutionen das Gebäude des Kulturministeriums sein. Das gebäude steht bald leer, weil das Ministerium in die Alte Hauptpost umziehen wird. "Das Kultusministerium in Saarbrücken könnte demnächst zum Sitz europäischer Institutionen werden", sagte Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer am Rande einer deutsch-französischen Strategietagung zur grenzüberschreitenden Ausbildung in Saarbrücken. Im Saarland hätten dann alle deutsch-französischen Institutionen ihren Sitz. Kramp-Karrenbauer meint, sie wisse, ihre Idee eines "Europahauses" im Saarland sei eine teure Vision. Dennoch könne dies nach dem Auszug des Kultusministeriums eine zukunftsweisende Nutzung für das Gebäude bedeuten. Das Gebäude war von dem französischen Architekten Pingussion erbaut worden. Es diente in den 50er Jahren als Französische Botschaft. Wann das Gebäude frei wird, sei noch nicht sicher. Deshalb wird derzeit auch nach Übergangsräumen für das Jugendwerk gesucht.

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