Quartier Eurobahnhof fast belegt

Saarbrücken · Das Quartier Eurobahnhof in Saarbrücken ist unter Federführung der städtischen Entwicklungsgesellschaft GIU flott gewachsen. Schon sind die Parkplätze knapp – und die Büroflächen auch.

 Vor dem neuen Bürozentrum Alter Lokschuppen, Europaallee 5: (v.l.) Architekt Gerlando Giarrizzo, Investor Dirk Bach, Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und GIU-Chef Jürgen Schäfer. Foto: Iris Maurer

Vor dem neuen Bürozentrum Alter Lokschuppen, Europaallee 5: (v.l.) Architekt Gerlando Giarrizzo, Investor Dirk Bach, Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und GIU-Chef Jürgen Schäfer. Foto: Iris Maurer

Foto: Iris Maurer

Das Quartier Eurobahnhof in Saarbrücken ist bei Investoren und Mietern so beliebt, dass es "bis 2015 komplett bebaut" sein werde. Diese Vorhersage traf dieser Tage Jürgen Schäfer, Geschäftsführer der städtischen Projektentwicklungsgesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU). Er verwies auf zwei weitere anstehende Großprojekte, nämlich das Gebäude der Versicherung IKK Südwest für 1100 Mitarbeiter sowie auf das Parkhaus, das die GIU in Eigenregie für etwa 3,5 Millionen Euro baut und selbst betreiben wird.

Nach Worten des Chefs wird es auf fünf Geschossen elf Parkebenen und 450 Stellplätze haben. Die Fertigstellung soll im April 2014 erfolgen. Schäfer stellte Parkgebühren in Aussicht, die als Kampfansage an den großen Parkplatzbetreiber Q-Park zu interpretieren sind, nämlich einen Euro die Stunde.

Bei einem Empfang der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dornbach im neuen Bürozentrum ehemaliger Lokschuppen (Europaallee 5) schwärmte auch Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) von der Anziehungskraft des Quartiers, dessen Entwicklung 2006 mit vielen skeptischen Kommentaren begonnen worden war.

"Heute will hier jeder hin, und jeden Tag sieht man hier Neues", sagte sie. Die Oberbürgermeisterin zeigte sich vom Neubau des sechsstöckigen Bürogebäudes in den Grundmauern des ehemaligen Lokschuppens angetan. Hier sei aus einem Zusammenschluss saarländischer Investoren und Planer - für sechs Millionen Euro - "eine werthaltige Immobilie mit ansprechendem Umfeld" entstanden. Architekt und Mitinvestor Gerlando Giarrizzo versicherte, dass die Zusammenarbeit mit dem Gestaltungsbeirat der Stadt unter Leitung der Dezernentin Rena Wandel-Hoefer "sehr konstruktiv" gewesen sei. Er widersprach damit dem Eindruck von Kritikern, der Beirat enge den Gestaltungsspielraum von Investoren zu sehr ein.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dornbach mit Hauptsitz in Koblenz ist nach Worten von Geschäftsführer Armin Pfirmann die 14.-größte in Deutschland. In Saarbrücken fing sie vor zehn Jahren mit drei Leuten an, mit dem Umzug ins neue Lokschuppen-Haus sind es gut 20. Kunden seien in bedeutender Zahl mittelständische Familienunternehmen.

Die Stärke des Standortes Saarbrücken liegt nach Worten von Pfirmann auch in den guten Kontakten zur Universität und in Spezialkenntnissen. So habe Dornbach seine Experten für Unternehmensbewertungen, internationales Steuerrecht und Umsatzsteuer in Saarbrücken zusammengelegt.

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