Fortschritte bei Platzpflege in Niedergailbach Der SV Niedergailbach erhält einen neuen Kunstrasenplatz

Niedergailbach · 182 000 Euro kostet die Erneuerung des vor 16 Jahren gebauten Spielfeldes insgesamt. 30 000 Euro muss der Verein selbst finanzieren.

 Der Vorsitzende des SV Niedergailbach, Peter Bruckmann (rechts), im Gespräch mit Amadeo Salgado, der mit seiner Besandungsmaschine das neue Kunstrasen-Spielfeld bearbeitet.

Der Vorsitzende des SV Niedergailbach, Peter Bruckmann (rechts), im Gespräch mit Amadeo Salgado, der mit seiner Besandungsmaschine das neue Kunstrasen-Spielfeld bearbeitet.

Foto: Wolfgang Degott

Beharrlich dreht Amadeu Salgado mit einem Kleintraktor und seinen rotierenden Bürsten auf dem neuen Kunstrasenteppich in Niedergailbach seine Runden. Im letzten Arbeitsschritt der Erneuerung des Kunstrasenplatzes vom SV Niedergailbach bringt der Mitarbeiter der Vertragsfirma Polytan-Sportstättenbau Quarzsand, etwa 20 bis 22 Kilogramm pro Quadratmeter, und anschließend Kork mit etwa 500 Gramm pro Quadratmeter ein, der das früher übliche Gummigranulat ersetzt.

Peter Bruckmann, Vorsitzender des SV Niedergailbach, ist zufrieden mit dem Arbeitsverlauf. Bisher sei alles reibungslos abgelaufen. Vereinbarungsgemäß rückte ein Arbeitstrupp die Firma aus dem bayerischen Burgheim am 22. April an und trug den alten Kunstrasen binnen eines Tages ab. Anschließend wurde der Untergrund, eine elastische Tragschicht, gesäubert und auf Schäden hin untersucht. Glücklicherweise, so Bruckmann, seien nur wenige Reparaturen notwendig gewesen. Dies habe verdeutlicht, dass schon beim Platzbau vor 16 Jahren hervorragende Arbeit geleistet wurde und daher der Untergrund sich in einem sehr guten Zustand präsentierte. Im nächsten Arbeitsschritt wurden nebeneinander 23 Rollen à vier Meter Kunstrasen quer über den Platz ausgerollt. „Es war erstaunlich wie genau die drei Mitarbeiter dies alles in Handarbeit erledigten. Sie zogen den Belag glatt und verklebten die Bahnen anschließend an den Stößen mit Nahtbändern“, lobte der SVN-Vorsitzende.

Damit der Platz den DFB-Vorgaben entspricht, dass neben Aktiven- auch Jugendmannschaften darauf spielen können, wurde der grüne Teppich nochmals aufgeschnitten und die Spielfeldlinien eingezogen. Auch dies erfolgte in gründlich-genauer Handarbeit und beanspruchte mehrere Arbeitstage. Ins Schwärmen gerät Bruckmann, wenn er auf die Qualität des neuen Spieluntergrundes zu sprechen kommt: „Was wir jetzt hier sehen, ist europaweit einmalig“. Der Platz sei CO2-neutral, also klimaneutral hergestellt.

Es wurden statt der bisher üblichen fossilen jetzt nachwachsende Rohstoffe für die Herstellung verwandt. Dies sorge auch dafür, dass er einem Naturrasen sehr ähnlich sei. Mit Ausnahme des noch nicht bespielten Hockeyfeldes auf dem Olympiagelände in Tokio habe die Firma noch keinen solchen verlegt. Bruckmann betonte, dass das etwas 182000 Euro teure Projekt nur hatte realisiert werden können, weil der SV Gersheim, mit dem man kurz vor der Fusion stehe, auf den Umbau seines eigenen Platzes in der Nähe der Gemeinschaftsschule verzichtet habe und somit die Finanzierung in Niedergailbach ermöglichte. Schon im Februar hatte der saarländische Sportminister Klaus Bouillon einen Bescheid für die Bedarfszuweisung in Höhe von 71 540 Euro überreicht. Sie federt als Investitionshilfe den Gemeindeanteil ab. Dabei hatte er die wichtige Rolle der Vereine herausgehoben, die das Rückgrat der Gesellschaft darstellten, weil sie neben dem rein sportlichen Engagement auch eine wichtige Rolle innerhalb der Gesellschaft einnehmen. Weitere Geldgeber des Projektes sind die Sportplanungskommission (511 00 Euro) und die Gemeinde Gersheim (30 000 Euro). Als Eigenanteil des Vereins verbleiben rund 30000 Euro.

Künftig spielen auf dem knapp 6000 Quadratmeter großen Platz die Jugendmannschaften und das AH-Team des SV Niedergailbach aber auch die aktiven Mannschaften der SG Bliesgau, in der der SV Gersheim, der SV Niedergailbach, die SG Herbitzheim-Bliesdalheim und der TuS Rubenheim derzeit ihre sportliche Heimat haben. Wann jedoch das erste Pflichtspiel angepfiffen werden kann, steht aufgrund der Corona-Beschränkungen in den Sternen. Geplant war die Einweihung des Platzes während dem Sportfest des SVN Anfang Juli vorzunehmen und gleichzeitig darauf auch die Gemeindemeisterschaft auszuspielen. Beides musste abgesagt werden.

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