Nachfolger von Benjamin Schappe Thorsten Müller ist neuer Beigeordneter

Bexbach · Der CDU-Mann gewann die Wahl im Stadtrat Bexbach knapp gegen Dirk Vogelgesang (SPD). Er folgt auf Benjamin Schappe. Einen Wahlmarathon gab es bei den Schiedsleuten.

 Bexbachs Bürgermeister Christian Prech (CDU) überreichte ausgestattet mit Schutzmaske und Handschuh Parteifreund Thorsten Müller die Ernennungsurkunde zum neuen ersten Beigeordneten.

Bexbachs Bürgermeister Christian Prech (CDU) überreichte ausgestattet mit Schutzmaske und Handschuh Parteifreund Thorsten Müller die Ernennungsurkunde zum neuen ersten Beigeordneten.

Foto: Eric Kolling

Mit Thorsten Müller als neuem ersten Beigeordneten in Bexbach behält die CDU als stärkste Stadtrats-Fraktion das wichtige Amt in ihren Reihen. Der Stadtrat wählte Müller als direkten Vertreter von Bürgermeister Christian Prech (CDU) in geheimer Wahl am Donnerstagabend im Volkshaus Oberbexbach zum Nachfolger von Benjamin Schappe (ebenfalls CDU). Müller kam auf 18 Stimmen, sein Gegenkandidat Dirk Vogelgesang (SPD) auf 14.

CDU-Fraktionschef Karl-Heinz Klein hatte Müller als „Bexbacher mit Haut und Haaren“ und als „Netzwerker durch und durch“ gelobt, letzteres nicht nur, weil er Informatiker sei. Der frühere Referent von Ex-Bundestagsmitglied Alexander Funk sei zwar nicht ganz so jung wie Vorgänger Schappe, aber „wenn er die Wahl gewinnt, werden wir immer noch einen jugendlich wirkenden Beigeordneten haben, weit weg vom Bild des gesetzten Herrn“. Klein machte deutlich, es sei nicht in Fels gehauen, dass die stärkste Fraktion den ersten Beigeordneten stelle, hoffte aber darauf.

Die SPD indes stellte mit Fraktionschef Dirk Vogelgesang einen eigenen Kandidaten auf. Jan Hornberger begründete das damit, dass man das Gemeinsame des Rates stärken, ihn inhaltlich und personell breit aufstellen wolle. Auch andernorts werde es so gehandhabt, dass wenn eine starke Fraktion den Bürgermeister stellt, eine andere beim ersten Beigeordneten zum Zuge kommt. Er erinnerte daran, dass etwa die CDU-Männer Rainer Ruffing oder Joachim Hoffmann als erste Beigeordnete gewählt worden seien, als die SPD den Bürgermeister gestellt habe.

Der „Bexbacher Bub“ Vogelgesang persönlich habe etwa entscheidend mitgewirkt, dass man in der Corona-Krise in einer virtuellen Hauptausschusssitzung über den Haushalt habe beraten können. Auch hätte die SPD im Vorfeld von anderen Fraktionen eine „große Unterstützung“ für die Nominierung erfahren. Doch bei der Wahl siegte dann doch Müller. Vogelgesang wünschte ihm „ein glückliches Händchen“ und dankte seinen Wählern.

Zuvor war Benjamin Schappe als erster Beigeordneter verabschiedet worden. Er tritt wie berichtet eine Stelle als stellvertretender Fachbereichsleiter Servicedienste bei der Stadt an und soll später zum Fachbereichsleiter aufrücken (wir berichteten). Bürgermeister Prech streifte sich für den obligatorischen Handschlag jeweils Latex-Handschuhe über. Ein Prozedere, dass er den Abend hindurch mehrfach wiederholte. So auch bei Moritz Aulenbacher (CDU), der für Schappe in den Rat nachrückte.

Und bei den beiden Schiedspersonen, deren Wahl sich als Marathon gestaltete. Die CDU-Fraktion hatte den bisherigen Schiedsmann Klaus-Peter Truxa (Geschäftsbereichsleiter EVS) zur Wiederwahl vorgeschlagen. Als einzige Bewerberin in der Vorschlagsliste nominierte sie Ruth Messering (regionale Personalleiterin), während die SPD Thomas Schwarz (Angestellter öffentlicher Dienst) vorschlug und auch Walter Eberhardt (Bauingenieur) ins Rennen ging. Während Truxa einstimmig gewählt wurde, dauerte es zwei Wahlgänge, ehe der Stellvertreterposten besetzt war.

Im ersten Durchlauf holte Messering 16, Schwarz 10 und Eberhardt 6 Stimmen. Anschließend kam Schwarz auf 10, Messering auf 21 – und war damit gewählt. Der von Bürgermeister Prech lachend angekündigte Losentscheid war unnötig.

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