Hilfe für die Ärmsten der Armen

Hüttigweiler Der DRK Ortsverein Hüttigweiler-Hirzweiler führte in Zusammenarbeit mit dem deutsch-rumänischen Freundschaftskreis und seinem Vorsitzenden Willi Gehring und dem THW zum 20. Mal seine Rumänienaktion durch

 Endlich wieder mobil. Friedrich König (vorne links) übergab einen Rollstuhl an eine ältere Dame. Sie kann nach vielen Jahren wieder ihr Haus verlassen. Foto: Claudia Martin, DRK

Endlich wieder mobil. Friedrich König (vorne links) übergab einen Rollstuhl an eine ältere Dame. Sie kann nach vielen Jahren wieder ihr Haus verlassen. Foto: Claudia Martin, DRK

Hüttigweiler Der DRK Ortsverein Hüttigweiler-Hirzweiler führte in Zusammenarbeit mit dem deutsch-rumänischen Freundschaftskreis und seinem Vorsitzenden Willi Gehring und dem THW zum 20. Mal seine Rumänienaktion durch. Die freiwilligen Helfer Roland Baltes, Peter Binzel, Fabio Jochum, Friedrich König, Claudia Martin, Thomas Kessler und Martin Schreiner nahmen die 1425 Kilometer lange und strapaziöse Strecke gerne auf sich, um die Ärmsten der Armen mit den Hilfsgütern der DRK-Kleiderkammer zu versorgen. 1100 Pakete mit Kinder-, Männer- und Frauenkleidung und Schuhen wurden von der Leiterin Walburga König und ihrem Team für die Aktion bereitgestellt. Außerdem konnten Rollatoren, Rollstühle, Gehhilfen, 80 Krankenhausstühle und 22 Tische an die notleidenden Menschen in der rumänischen Gemeinde Secusigin verteilt werden. In dem 6000 Seelen-Ort wurden nur kinderreiche Familien und Menschen mit weniger als 100 Euro Monatseinkommen mit den Hilfsgütern versorgt. Die Verwaltung und Verteilung organisierte und überwachte der Secusiginer Bürgermeister Chesa Ilie. Tische und Stühle wurden an eine Psychiatrie übergeben. "In dem Haus herrschen unvorstellbare Verhältnisse, so etwas kann man sich nicht vorstellen", berichtete der Hüttigweiler DRK-Vorsitzende Friedrich König nach der Rückkehr aus Rumänien. Eine besondere Freude gab es für eine ältere Dame und einen 25-jährigen Mann. Beide konnten nicht mehr ihr Haus verlassen. Jetzt sind sie dank der Hüttigweiler Aktion wieder mobil. "Tragisch ist der Fall des jungen Mannes, der durch falsche Unfallhilfe querschnittsgelähmt ist", berichtete König und wies in diesem Zusammenhang auf die verantwortungsvolle Arbeit der DRKler hin. Die Hüttigweiler Helfer besuchten auch das Projekt "Integra" mit der Leiterin Nora Blauth. Bei diesem Projekt für Kinder hat das DRK Hüttigweiler-Hirzweiler einen Spielplatz für die Behinderten mitfinanziert. "Die diesjährige Aktion war wieder eine ganz tolle Sache. Viele haben ihren Urlaub geopfert und die Kosten für Unterkunft und Verpflegung selbst getragen", lobte König das Engagement der Teilnehmer an der Rumänienaktion. Und Roland Baltes kehrte mit einem Auftrag aus dem Hilfsgebiet zurück. "Die Menschen wünschen sich für das nächste Jahr Teller und Bestecke!" Ein Zeichen, dass es in den notleidenden Gebieten auch oft an den einfachsten Dingen des Alltags fehlt. "Solche Zustände kann man sich nicht vorstellen."

Friedrich König

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