Richtkranz über dem Kulturtempel

Neunkirchen. Wo in einem halben Jahr offiziell die ersten Besuchermassen strömen sollen, schlenderten gestern noch Gäste durch den Rohbau, die der Richtfest-Einladung der Stadt gefolgt waren: Der Umbau der Gebläsehalle zur Veranstaltungshalle ist einen weiteren Abschnitt vorangekommen

Neunkirchen. Wo in einem halben Jahr offiziell die ersten Besuchermassen strömen sollen, schlenderten gestern noch Gäste durch den Rohbau, die der Richtfest-Einladung der Stadt gefolgt waren: Der Umbau der Gebläsehalle zur Veranstaltungshalle ist einen weiteren Abschnitt vorangekommen. Wo im Spätherbst schwarze Sitzreihen rund 1000 Besuchern Platz bieten sollen (ohne Bestuhlung wird die Halle 2000 Leute fassen), standen Biertisch-Garnituren und eine Bühne für den Richtspruch.Die ehrwürdige Gebläsehalle ist komplett entkernt und mittlerweile mit einer Stahlkonstruktion ausgestattet. Der neue Anbau in Richtung Hüttenpark, der Bühne, Garderoben und Technikräume aufnehmen wird, ist hochgezogen.

Man liege ausgezeichnet im Zeitplan, ließ Oberbürgermeister Jürgen Fried die Gäste wissen. Was der bauausführenden Firma OBG als "großartigem Partner", den Unterstützern (Stadtrat, Landesregierung, Landkreis und Sponsoren) sowie den Mitarbeitern des städtischen Amtes für Gebäudewirtschaft zu verdanken sei. Der städtische Bauleiter Hans-Joachim Heintz habe das Projekt "hervorragend im Griff". Bestens in Griff hatte Heintz gestern auch den Trinkfestigkeit erfordernden Richtspruch.

Ziel sei es, so Fried, einen "einfachen, aber dennoch funktionalen Bau" zu errichten, der die Ansprüche an eine moderne Veranstaltungshalle erfüllt. Die fertig gestellte Eventhalle werde den Landschaftspark Altes Hütten-Areal komplettieren und die Attraktivität der Stadt steigern, betonte der OB einmal mehr. Positive Auswirkungen auf Gastronomie, Wirtschaft und Handel seien zu erwarten.

Fried zählte auf, dass in dieser Ecke der Stadt binnen kurzer Zeit 20 Millionen Euro für strukturpolitische Maßnahmen flossen und fließen: sechs Millionen für Decathlon, sieben Millionen für das entstehende Hotel und etwas aufgerundete 6,5 Millionen für die Gebläsehalle (Fried: "Noch liegen wir im Finanzierungsrahmen!").

Das Schlusswort des Verwaltungschef bewies, dass er unerschütterlich vom Erfolg des größten Bauprojekts in Neunkirchen seit dem Kombibad Die Lakai überzeugt ist. Wenn sich die Gebläsehalle als Theater- und Veranstaltungsort der zweitgrößten Stadt des Landes in der Region etabliert habe, so Fried, könne man mit einem Augenzwinkern sagen: "In der Zweiten spielt man besser!" "Nun nehme ich froh das Glas zur Hand, gefüllt mit Wein bis an den Rand, . . . wie sich's nach altem Brauch gebührt, wenn so ein Bau ist ausgeführt."

Richtfest-Akteur Hans-Joachim Heintz

Hintergrund

Die Baumaßnahmen an der Gebläsehalle sollen am 15. Oktober beendet sein. Danach erfolgen Abnahme, Inbetriebnahme und Übergabe. Ende Oktober soll der Probebetrieb durch die Neunkircher Kulturgesellschaft starten. Am 30. November soll dann das Musical-Projekt mit der Uraufführung des Stücks "Irgendwann ist Jedermann" die Halle künstlerisch eröffnen.

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