Extreme Trockenheit – Gewerkschafter warnen Zweiter Hitzesommer bedroht Wald im Saarland
Saarbrücken · Von der Dürre im Vorjahr noch nicht erholt, strapazieren Trockenheit und extreme Temperaturen erneut die Bäume in der Region. Darum schlägt die IG BAU Saar-Trier jetzt Alarm.
Der Klimawandel hat das Saarland längst erreicht. Das setzt dem heimischen Wald extrem zu. Davon ist Marc Stellen überzeugt. Der Bezirksvorsitzende der Industrie-Gewerkschaft Bauen, Agrar, Umwelt (IG BAU) Saar-Trier warnt in einer schriftlichen Mitteilung vom Dienstag (23. Juli): „Bei Fichten, Kiefern und Tannen geht es langfristig ums Überleben.“ Denn nach dem heißen Sommer im vergangenen Jahr setze sich die Situation auch dieses Mal fort. Lang anhaltende Dürre, zu hohe Temperaturen und zusätzlich der Befall durch Borkenkäfer setzten den Wald einem „Dürre-Stress“ aus, wie es der Vertreter der Forst-Gewerkschaft nennt. Das wirke sich zunehmend auf die Waldwirtschaft aus. Insbesondere weil allein 24 Prozent des Saar-Waldes von Nadelbäumen bestimmt sind, die nach Gewerkschafter-Ansicht gravierend gefährdet sind. Sogar junge Bäume litten darunter.
Deswegen fordert Steilen eine neue „Waldstrategie“. Es müsse mit Bäumen aufgeforstet werden, die resistenter sind. Privatwaldbesitzer und Staatsforst sollten dabei kooperieren. Das Land müsse nach dem Stellenabbau wieder mehr Förster und Waldarbeiter beschäftigen, um diese Aufgabe zu stemmen. Es gehe daher nicht nur um Wirtschaftlichkeit, sondern darum, den Wald im Saarland nachhaltig zu schützen. Das Bundesland habe nach Angaben der IG BAU etwa 100 000 Quadratmeter Waldfläche.