Eishockey-Regionalliga „Eishockey-Herz – Was willst du mehr?“

Zweibrücken · Eishockey-Regionalligist EHC Zweibrücken startet mit einem Doppelpack in die letzten fünf Wochen der Hauptrunde. Am Samstag treten die Hornets zum Topspiel beim Spitzenreiter in Hügelsheim an. Keine 24 Stunden später folgt die Partie in der heimischen Ice-Arena gegen Mannheim.

Am Samstag schwärmen sie wieder aus: Die Hornets um Stürmer Maximilian Dörr (am Puck) treten dann vor fast ausverkauftem Haus in Hügelsheim an. Einen Tag später folgt das Heimspiel gegen Mannheim in der Ice-Arena. Wollen die Zweibrücker auf der Zielgeraden der Hauptrunde noch Rang zwei erobern, der den Heimvorteil in den Play-offs sichert, müssen eventuell in beiden Begegnungen Siege her.

Am Samstag schwärmen sie wieder aus: Die Hornets um Stürmer Maximilian Dörr (am Puck) treten dann vor fast ausverkauftem Haus in Hügelsheim an. Einen Tag später folgt das Heimspiel gegen Mannheim in der Ice-Arena. Wollen die Zweibrücker auf der Zielgeraden der Hauptrunde noch Rang zwei erobern, der den Heimvorteil in den Play-offs sichert, müssen eventuell in beiden Begegnungen Siege her.

Foto: Martin Wittenmeier

Mit einem Kracher starten die Eishockeyspieler des EHC Zweibrücken im neuen Jahr in die verbleibenden sechs Hauptrundenpartien der Regionalliga Südwest. An diesem Samstag sind die Hornets um 19.30 Uhr im Baden-Airpark beim ESC Hügelsheim zu Gast. Die „Rhinos“ sind Spitzenreiter und stehen in der Tabelle wie Verfolger Stuttgarter EC dort, wo sich die Zweibrücker am Ende der Hauptrunde auch gerne befinden würden: Auf einem der ersten beiden Plätze. Diese würden in den Play-offs, die nach der „Regular Season“ jeweils als „Best-of-Five“-Serie ausgetragen werden, in einem möglichen entscheidenden fünften Spiel den Heimvorteil bedeuten.

Keine 24 Stunden nach der Partie in Baden-Württemberg sind die Hornissen dann erneut gefordert. Am Sonntag um 18.30 Uhr empfängt der EHCZ die Mad Dogs Mannheim zum Heimspiel in der Ice-Arena.

Die Zweibrücker belegen aktuell Rang drei, die Teilnahme an den K.o.-Spielen ist im Grunde in trockenen Tüchern. Doch um tatsächlich noch auf Platz zwei zu klettern, ist im Airpark am Samstag womöglich ein Sieg nötig. Zwar haben die Hornets (26 Punkte) im Vergleich zu Hügelsheim (33) und Stuttgart (30) eine Partie weniger ausgetragen. Die Hypothek könnte im Falle einer Niederlage dennoch beträchtlich sein. Zumindest die Spitze würden die Hornets aus dem Blick verlieren.

Das sieht auch EHCZ-Trainer Ralf Wolf so. „Natürlich fahren wir nach Hügelsheim, um zu gewinnen“, sagt er. Wohlwissend, dass seinem Team eben dies in der laufenden Spielzeit noch nicht gelungen ist. Die Hornets verloren bislang beide Partien gegen den Ligaprimus (4:8 und 2:6). Daneben kassierten die Zweibrücker, die acht Spiele für sich entscheiden konnten, nur noch eine weitere Niederlage gegen EKU Mannheim (3:5).

„Gegen Hügelsheim haben wir den richtigen Schlüssel noch nicht gefunden“, meinte Hornets-Stürmer Julian Reiss Ende November. Wolf glaubt aber fest daran, dass dieser Schlüssel mittlerweile gefunden wurde. Wie er konkret aussieht, wie er den Gegner knacken will, möchte der 43-Jährige nicht verraten. Dass sein Team gegen die Rhinos in dieser Spielzeit noch nicht als Sieger vom Eis ging, sei bei diesem Unterfangen aber kein Hemmschuh. „Es ist vielmehr Anreiz. Diesmal sind wir an der Reihe“, ist sich Wolf sicher.

Dem Top-Spiel blickt er mit großer Vorfreude entgegen. „Es geht gleich in die Vollen. Die Hütte wird fast ausverkauft sein. Das erste Mal in dieser Saison begleitet uns ein Fan-Bus. Eishockey-Herz – was willst du mehr? Das ist genau das richtige Spiel für uns, wenn wir in fünf Wochen mit dem Start der Play-offs auf dem Höhepunkt unserer Leistungsfähigkeit sein wollen.“

Am Dienstag sind die Zweibrücker nach einer kurzen Weihnachtspause wieder ins Training auf die Restrunde eingestiegen. „Die Jungs haben einen guten Eindruck hinterlassen, haben Gas gegeben und waren fokussiert. Da war keiner dabei, der es sich über die Feiertage zu gut hat gehen lassen“, lobt Wolf, der seiner Mannschaft nach der Auftakt-Einheit „nochmal ganz klar gesagt hat, worum es jetzt geht“.

Genau das hatte der Trainer Mitte November schon einmal getan. „Nach der zweiten Niederlage gegen Hügelsheim gab es ein paar Dinge, die wir intern angesprochen haben. Ich glaube, das hat Früchte getragen“, berichtet der 43-Jährige, dessen Mannschaft danach alle ihre verbleibenden fünf Spiele im alten Jahr gewann.

Mit Neuzugang Justin Grillo im Gepäck wollen die Hornets diese Serie fortsetzen. Der 24 Jahre alte US-Amerikaner stieß Mitte Dezember zum Team, hat aber noch keine Partie für seinen neuen Verein bestritten. „Ein starker, wendiger Stürmer mit großer Übersicht. Es ist ganz schwer, ihn zu verteidigen“, schildert Wolf seine Trainingseindrücke. „Ich freue mich darauf, ihn von der Kette lassen zu können.“

Grillo, der zuletzt für den schwedischen Drittligisten Kiruna AIF spielte, stand zuvor in den USA in der NCAA III (National Collegiate Athletic Association) vier Jahre gemeinsam mit Michael Morrissey auf dem Eis, der sich den Zweibrückern vor der Runde angeschlossen hatte. „Die beiden verstehen sich blind“, schwärmt Wolf. Er findet: „Es war die richtige Entscheidung, die zweite Kontingentspieler-Stelle doch noch zu besetzen. Und ich bin mir sicher, dass Justin wenn es ernst wird im Vergleich zum Training noch eine Schippe draufpacken wird. Er will sich zeigen“

Mit Verstärkung gehen aber nicht nur die Hornets – sondern geht auch Hügelsheim in den dritten Vergleich der beiden Teams. Die Rhinos haben sich bereits Ende November die Dienste von Austin Chiak gesichert. Der Allrounder aus Illinois stieß mit der Empfehlung von 167 Spielen für die Wölfe Freiburg (DEL 2) zum ESC. Seit 2019 war Chiak zwar inaktiv – verlernt hat er aber offensichtlich nichts. In seinen ersten vier Partien für Hügelsheim war der 32-Jährige an neun Treffern (ein Tor, acht Vorlagen) beteiligt.

Am Sonntag im Nachholspiel der Hornets gegen Mannheim wird sich EHCZ-Neuzugang Justin Grillo dann auch den Zweibrücker Fans in der Ice-Arena präsentieren. Das hätte er eigentlich schon kurz vor Weihnachten tun sollen. Doch die Partie wurde von den Mad Dogs kurzfristig aus personellen Gründen abgesagt. Ein Umstand, den man bei den Hornets mit wenig Begeisterung aufgenommen hatte. „Wir hatten Sponsoren eingeladen und ein Büffet bestellt. Ich habe einen Geburtstag wegen des Spiels abgesagt“, berichtet Wolf. „Ich kenne die Hintergründe nicht. Mannheim wird seine Gründe gehabt haben. Aber ärgerlich war es schon. Wir haben rund um das Spiel einen hohen Aufwand betrieben und hätten ja selbst sechs erkrankte Spieler ersetzen müssen“, ergänzt der Trainer, der darauf verweist, dass „Bietigheim bei uns zum Nachholspiel mit nur zehn Mann angetreten ist. So etwas finde ich ehrenhaft“.

Während es für das mit zwei Punkten abgeschlagene Schlusslicht Bietigheim allerdings um nichts mehr geht, kommt der Partie am Sonntag für Mannheim eine ähnlich hohe Bedeutung zu wie für die Zweibrücker. Die Mad Dogs brauchen jeden Punkt, um auf der Zielgeraden der Hauptrunde noch auf Platz vier zu klettern – und damit den Einzug in die Play-offs zu erreichen. Dementsprechend erwartet Wolf auch ein „intensives Spiel. Für Mannheim könnte es die letzte Chance sein.“

Im Fokus steht aber natürlich zuerst der Kracher beim Spitzenreiter. Verzichten muss der EHCZ auf Dustin Bauscher und Fabian Fellhauer. Dafür ist Felix Stokowski ins Training eingestiegen. „Wir werden in jedem Fall mit drei starken Reihen unsere Zelte in Hügelsheim aufschlagen“, sagt Wolf vor dem Gipfeltreffen. Eishockey-Herz – was willst du mehr!

Der EHC Zweibrücken veranstaltet am Sonntag im Heimspiel gegen die Mad Dogs aus Mannheim einen „Family Day“. Für maximal vier Kinder (bis 17 Jahre) pro Familie ist der Eintritt kostenlos, wenn die Kids die Begegnung in Begleitung der Eltern oder eines Elternteils besuchen.

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