SV 64-Nachwuchshandballer Evan Gordon Anders als erwartet, aber „eine coole Erfahrung“

Zweibrücken · Handball: SV 64-Nachwuchsspieler Evan Gordon erhält Einladung für die US-Nationalmannschaft – Erfolgreiche Qualifikation für U21-Weltmeisterschaft.

 Ein spannendes Erlebnis durfte Nachwuchshandballer Evan Gordon (oben links) vom SV Zweibrücken zum Abschluss des Sportjahres machen. Der 17-Jährige gab beim Qualifikationsturnier für die U21-Weltmeisterschaft in Mexiko sein Debüt im Nationaltrikot der USA. hatte eine Einladung zur Jugendnationalmannschaft der USA. Unten freut sich die US-Nationalmannschaft über Platz zwei und damit das WM-Ticket.

Ein spannendes Erlebnis durfte Nachwuchshandballer Evan Gordon (oben links) vom SV Zweibrücken zum Abschluss des Sportjahres machen. Der 17-Jährige gab beim Qualifikationsturnier für die U21-Weltmeisterschaft in Mexiko sein Debüt im Nationaltrikot der USA. hatte eine Einladung zur Jugendnationalmannschaft der USA. Unten freut sich die US-Nationalmannschaft über Platz zwei und damit das WM-Ticket.

Foto: Privat

Einen tollen Jahresabschluss hat Evan Gordon, Nachwuchshandballer des SV 64 Zweibrücken, erlebt. Und weitere besondere Momente im Nationaltrikot dürfen in diesem Jahr folgen. Denn wenn im Juni und Juli die Junioren-Weltmeisterschaft in Deutschland und Griechenland angepfiffen wird, ist aller Voraussicht nach auch das Talent des SV 64 mit von der Partie. Doch Gordon, der aktuell für die A-Jugend der Junglöwen auf Torejagd geht, wird nicht im Dress der deutschen Auswahl auflaufen, sondern die Farben der Vereinigten Staaten von Amerika vertreten.

Der 17-jährige Zweibrücker, der die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, wurde vom US-Verband für das Qualifikationsturnier im Dezember in Mexiko berufen. Da Handball in den USA eher zu den Randsportarten zählt, scouten die Nationaltrainer per Videoaustausch immer wieder auf dem europäischen Kontinent nach Talenten mit amerikanischen Wurzeln. Gordon überzeugte dabei durch sein eingereichtes Bildmaterial – und prompt flatterte dem Außenspieler eine Einladung zur Junioren-Nationalmannschaft ins Haus. Dabei ist er eigentlich zwei Jahre zu jung für die U21 und könnte sogar noch für die U19 der USA an den Start gehen.

Vom 12. bis zum 17. Dezember nahm er schließlich mit seinem Team an den IHF Junior Trophy NACHC Championships in Mexiko Stadt teil und belegte nach einem erfolgreichen Turnier den zweiten Platz. Mit diesem Erfolg qualifizierten sich die US-Boys direkt für das kommende Großereignis. Neben den USA kämpften mit Kuba, der Dominikanischen Republik, Guadeloupe, Grönland, Mexiko, Martinique und Puerto Rico noch sieben weitere Teams um die begehrten Tickets zur Teilnahme an der WM im Sommer. Für dieses Turnier wurde Gordon für sieben Tage von der Schule freigestellt. „Den Flug habe ich vom amerikanischen Handballverband bezahlt bekommen. Die Unterkunft im Hotel für diese Woche haben die Spieler aber selbst bezahlt. Dort ist das alles noch nicht so professionell wie hier in Deutschland”, erzählt der frisch gebackene Nationalspieler.

 Die Jugend-Nationalmannschaft der USA mit SV 64-Nachwuchshandballer Evan Gordon.

Die Jugend-Nationalmannschaft der USA mit SV 64-Nachwuchshandballer Evan Gordon.

Foto: Privat

Angekommen in Mexiko Stadt hatte das Team lediglich einen Tag Zeit, um sich kennenzulernen und gemeinsam zu trainieren, bevor das Qualifikationsturnier startete. In lediglich einer Trainingseinheit wurden die grundsätzlichen Absprachen und Konzeptionen erarbeitet. Am ersten Turniertag hatte das US-Nationalteam dann zwei Begegnungen in der Gruppenphase zu absolvieren. Mit einem 31:18-Erfolg gegen Grönland und einem 29:25-Sieg gegen Guadeloupe absolvierten sie diese erfolgreich. Nach einem Tag Pause ging es dann weiter gegen Martinique. Auch hier konnte sich die USA souverän mit 34:24 durchsetzen und schaffte es somit ins Finale gegen den Favoriten aus Kuba. Hier merkte man aber deutlich, dass der Kräfteverschleiß der vergangenen Spieltage nicht spurlos an den Amerikanern vorbei gezogen war. Sie verloren recht deutlich mit 23:36.

Trotz der Niederlage zum Abschluss waren sowohl Trainer als auch Spieler zufrieden mit ihrer Leistung und freuten sich über den überraschenden Erfolg. „Das Team hat über das ganze Turnier hinweg herausragenden Einsatz und Disziplin bewiesen. Es gab viele Spieler, die sich gegenseitig noch überhaupt nicht kannten“, erklärt US-Trainer Danilo Rojevic und fügt an: „Aber die Mischung aus den einheimischen Spielern und denen mit europäischen Erfahrungen stellte sich am Ende als wirklich gut heraus.“

Auch Gordon blickt positiv auf die Woche in Mexiko zurück: „Es war auf jeden Fall anders als ich es erwartet habe, aber es hat echt Spaß gemacht und war eine coole Erfahrung. Ich habe von den Trainern eine positive Rückmeldung bekommen und freue mich schon nächsten Sommer auf die WM“, erzählt er. „Da ich erst 17 bin, kann ich nächstes Jahr vielleicht sogar auch noch die U19-Weltmeisterschaft spielen, das wäre natürlich auch cool”, freut sich Evan Gordon jetzt schon auf die anstehenden großen Aufgaben in diesem Handball-Jahr.

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