Sex-Video bringt Mosley in Bedrängnis

London. Ein Sex-Video bringt den Chef des Internationalen Automobilverbandes Fia, Max Mosley (Foto: dpa), in Bedrängnis und hat Rufe nach seinem Rücktritt laut werden lassen. Die vom englischen Boulevard-Blatt "News of the World" veröffentlichten Aufnahmen sollen den Briten mit fünf Prostituierten zeigen

London. Ein Sex-Video bringt den Chef des Internationalen Automobilverbandes Fia, Max Mosley (Foto: dpa), in Bedrängnis und hat Rufe nach seinem Rücktritt laut werden lassen. Die vom englischen Boulevard-Blatt "News of the World" veröffentlichten Aufnahmen sollen den Briten mit fünf Prostituierten zeigen. Die Frauen tragen Nazi-Uniformen und KZ-Häftlingskleidung. Der Mann, der Mosley sein soll, erteilt Befehle in deutscher Sprache.

Jüdische Organisationen in Großbritannien reagierten bestürzt und forderten Mosley auf, sein Amt abzugeben. Die Fia wollte zu dem Vorfall nicht Stellung beziehen. Mosley, Sohn eines früheren britischen Faschistenführers, schaltete seine Anwälte ein. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone reagierte ungläubig auf die Vorwürfe. Der 77-Jährige sagte der Londoner Tageszeitung "Times", es könne sich auch um einen Scherz handeln: "Was Leute privat machen, ist ihre Sache. Ich glaube nicht, dass es den Sport in irgendeiner Weise beeinflusst."

Das fünfstündige Sex-Video wurde nach Angaben der "News of the World" am vergangenen Freitag im Londoner Stadtteil Chelsea aufgenommen. Die Zeitung bezeichnet den Ort als "Folterkeller". Die Bilder zeigen einen grauhaarigen Mann, der wie Mosley aussieht, bei sexuellen Handlungen mit fünf Frauen. So lässt sich der Mann auf Läuse untersuchen, wie es Häftlinge in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten erdulden mussten. Für die Dienste der Prostituierten soll Mosley 3160 Euro bezahlt haben, berichtet das Boulevardblatt. dpa

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