Formel 1: Mosleys Zeit ist gekommen, Vatanen wirbt mit Reformen

Paris. Max Mosley will sich nach der Wahl des neuen Fia-Präsidenten ganz zurückziehen. Der noch amtierende Chef des Internationalen Automobilverbandes Fia machte dies in einem Schreiben an die Präsidenten der Mitgliedsverbände deutlich, aus dem das Magazin "autosport" auf seiner Internetseite zitierte. Er werde seinen Rat nur dann anbieten, wenn er speziell danach gefragt würde

Paris. Max Mosley will sich nach der Wahl des neuen Fia-Präsidenten ganz zurückziehen. Der noch amtierende Chef des Internationalen Automobilverbandes Fia machte dies in einem Schreiben an die Präsidenten der Mitgliedsverbände deutlich, aus dem das Magazin "autosport" auf seiner Internetseite zitierte. Er werde seinen Rat nur dann anbieten, wenn er speziell danach gefragt würde. "Die Zeit ist für mich gekommen, ein viel ruhigeres Leben zu genießen", schrieb Mosley, dessen Nachfolger am 23. Oktober gewählt wird.

Die beiden Kandidaten sind der von Mosley favorisierte ehemalige Ferrari-Teamchef Jean Todt und der einstige Rallye-Pilot Ari Vatanen (Foto: dpa). Der Finne will im Fall seiner Wahl die Formel 1 mit radikalen Reformen für die Zukunft fit machen: "Wir brauchen eine unabhängige Rechtsprechung und Sonderkommissionen für Themen wie die Formel 1." In den Entwicklungsländern will Vatanen Formel-1-Strecken fördern, ohne die Rennen in den reichen Staaten zu gefährden. Außerdem müsse die "Verriegelung der F1" enden. Sponsoren und Teams könnten bisher nicht mitreden, was vor zwei Monaten beinahe zum Ausstieg der Autohersteller geführt habe. "Die Aufteilung der Einnahmen muss sich entwickeln", sagte Vatanen. Die Fia habe Bernie Ecclestone für gut 300 Millionen Euro für 100 Jahre das Recht zur Vermarktung der WM ab 2010 gegeben. "Das ist sehr wenig", sagte Vatanen. Anders als Vatanen wollte Jean Todt nicht zum Streit Ecclestones mit den Herstellern um die Finanzen Stellung nehmen. dpa

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