Wehrden. Neben zwei Löschfahrzeugen und einem Mannschaftstransportwagen stehen auch zwei motorbetriebene Rettungsboote im Gerätehaus in der Hostenbacher Straße. Gemeinsam mit den Kollegen aus Luisenthal sind die Wehrdener Feuerwehrleute für die Wasserrettung in Völklingen verantwortlich. "Die Einsatzzahlen in diesem Bereich sind in den letzten Jahren gestiegen", erklärt Wehrdens Löschbezirksführer Kai Forster im Gespräch mit unserer Zeitung. Nicht immer geht es so dramatisch zu wie Ende 2008. Damals wurde eine geistig verwirrte Frau vorm Ertrinken gerettet. Beim letzten Einsatz Mitte März musste nachts ein Fass mit unbekanntem Inhalt aus der Saar geangelt werden. In diesem Jahr gab es auch zwei Eisunfälle: Die Wehr kam Spaziergängern zur Hilfe, die mit ihren Hunden in zugefrorenen Weihern eingebrochen waren. Technische Hilfe nach Schiffs-Havarien musste die Abteilung Wasserrettung bisher noch nie leisten, Ölsperren stellen die Kollegen von der Saarstahl-Werksfeuerwehr zur Verfügung. Neben der speziellen Ausrüstung, zu der auch ein Kälteschutzanzug und zwei Neoprentauchanzüge gehören, verfügt die Wehrdener Wehr über eine besondere Ausbildung. Etwa zehn Feuerwehrleute sind Rettungsschwimmer, 15 Mitglieder haben den Bootsführerschein in der Tasche. "Der Zusammenhalt der Truppe ist klasse", schwärmt Löschbezirksführer Forster. Die Feuerwehrleute genießen ein hohes Ansehen und sind aus dem Stadtteil nicht mehr wegzudenken. Der Förderverein engagiert sich bei Festen mit Getränkeständen, und die aktive Truppe ist auch bei ungewöhnlichen Einsätzen schnell zur Stelle - schon so manche verängstigte Katze wurde in Wehrden vom Baum geholt. Im vergangenen Jahr rückten die 39 aktiven Feuerwehrmänner und -frauen zu insgesamt 29 Einsätzen aus. "Die Arbeit macht Spaß", versichert Kai Forster und lobt die gute Kameradschaft. Vor der Zukunft ist ihm mit Blick auf das Durchschnittsalter seiner Leute nicht bange: Die Wehrdener Wehr stellt die jüngste Truppe aller Völklinger Löschbezirke. Nach Feierabend treffen sich die Kollegen oft am Gerätehaus. In den Räumen gibt es immer etwas zu warten oder zu verschönern. Größtenteils in Eigenregie haben die Feuerwehrleute das Gebäude vor einigen Jahren erweitert, Herren- und Damenumkleideräume und ein Büro angebaut. Und Platz zum Feiern bleibt natürlich auch genug. Demnächst geht in der Hostenbacher Straße wieder ein großes Fest über die Bühne: Ende April lädt Löschbezirksführer Forster zu seinen 40. Geburtstag ein.