Wie Essen das Altern bremsen kann

Saarbrücken · Zwiebeln, Knoblauch oder Lauch statt Salz. Schon schmeckt das Essen – ohne den Blutdruck hochzujagen. Mit Tipps wie diesem will ein Ernährungsforscher zeigen, dass Krankheiten im Alter kein unabwendbares Schicksal sind.

"Hauptsach gudd gess" heißt ein kostenloser Vortrag über den Zusammenhang von Ernährung, Altern und Gesundheit. Claus Jacob, Professor für Bioorganische Chemie an der Universität des Saarlandes, hält ihn am kommenden Dienstag, 17. Juni, ab 18 Uhr in der Aula (Gebäude A3 3) auf dem Saarbrücker Campus. Zu viel Zucker, zu viel Fett und Bewegungsmangel sind die Hauptursachen für Bluthochdruck, Herzinfarkt oder Diabetes. Ein großer Teil dieser oft selbst verschuldeten Krankheiten sucht uns erst in späteren Jahren heim. Oder eben nicht, wie Jacob sagt. Denn er sieht eine Verbindung zwischen dem Essen und der Gesundheit im Alter, will zeigen, wie eine ausgewogene Kost im Alter Krankheiten vorbeugen kann.

"Die Ernährung nimmt im Alter und beim Altern einen besonderen Stellenwert ein", sagt Jacob. "Die körpereigene Abwehr gegen interne und Umwelteinflüsse nimmt vor allem im Alter ab. Daher ist es wichtig, die Ernährung kontinuierlich den Bedürfnissen seines Körpers anzupassen." Bei Problemen mit Bluthochdruck sollten Betroffene etwa an Salz sparen. "Um Geschmack ans Essen zu bringen, kann man zu Zwiebeln, Knoblauch oder Lauch greifen. Vor allem traditionelle orientalische Gewürze bieten eine sehr gute Alternative zum Salz", rät Jacob. Auch bei Diabetes ist es beispielsweise sinnvoll, bewusst mit Lebensmitteln umzugehen. "Es hat eine psychologische Wirkung, sein Essverhalten auf den Prüfstand zu stellen", sagt Jacob. "Das Bewusstsein für die Ernährung wird so besser geschult."

Anmeldungen bitte unter unigesellschaft@uni-saarland.de

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