Rolf Kurtz trägt nun den Ehrenring

Saarbrücken · Seit 1989 ist Rolf Kurtz bei den Daarler Dabbese und seit 2004 ihr Oberhaupt. Für seinen Einsatz für Verein und Faasenacht wurde er jetzt von der Burbacher Karnevalsgesellschaft „Mir sin do“ ausgezeichnet.

 Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (erste von links) zeichnete aus (von links): Hiltrud Urban-Berscheid mit dem Narrenschild, Rolf Kurtz mit dem Ehrenring und Lothar Altmeyer ebenfalls mit dem Narrenschild. Foto: Becker/Bredel

Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (erste von links) zeichnete aus (von links): Hiltrud Urban-Berscheid mit dem Narrenschild, Rolf Kurtz mit dem Ehrenring und Lothar Altmeyer ebenfalls mit dem Narrenschild. Foto: Becker/Bredel

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Selbst gestandenen Karnevalisten geht es nahe, wenn sie eine wichtige Ehrung erfahren. So beim Präsidenten der St. Arnualer Karnevalsgesellschaft "Die Daarler Dabbese", Rolf Kurtz, während Oberbürgermeisterin Charlotte Britz am Samstagvormittag im Rathausfestsaal die Laudatio auf den frischgebackenen Ehrenringträger der Saarbrücker Narrenrunde hielt. Sichtlich ergriffen ließ Kurtz immer wieder seinen Tränen freien Lauf. Der vom Elferrat der Burbacher Karnevalsgesellschaft "Mir sin do" (MSD) gestiftete Ehrenring der Saarbrücker Narrenrunde gilt als wichtigstes Ehrenzeichen der Saarbrücker Faasenacht.

Kurtz ist seit 1989 Mitglied der Daarler Dabbese und seit 2004 deren Oberhaupt. Mit seiner Frau Marlene ist er seit 1970 verheiratet, und da auch die Töchter Alexandra und Stefanie ebenfalls bei den Daarler Dabbese aktiv sind, kann man von einer karnevalsbegeisterten Familie sprechen. "Bei der Weihnachtsfeier 1989 wurde er Mitglied des Vereins, ob es am Glühwein lag, der guten Stimmung, oder was auch immer, lässt sich im Nachhinein nur schwer ergründen", heißt es in der Laudatio. Schon in der ersten Session mit Kurtz gab es dann ein Problem. Der Elferrat war nur ein Zehnerrat, doch Kurtz passte die übrige Jacke: "Fortan saß er immer im Elferrat." 1996 wurde Kurtz Organisationsleiter und 2004 Präsident: "In der ersten Zeit nach seinem Amtsantritt war Rolf Kurtz vor allem damit beschäftigt, den Verein, dem es wirtschaftlich sehr schlecht ging, neu aufzustellen." Der gelernte Bürokaufmann fand die richtigen Ansatzpunkte, strukturierte Verein und Vorstand neu. Dank seiner Person sind die Daarler Dabbese überall in der Saarbrücker Faasenacht präsent. Nur einem Punkt widersprach der in Bayern, in der Nähe von Hof geborene Kurtz, denn in der Laudatio heißt es: "Er ist kein Saarländer, aber im Saarland aufgewachsen." Kurtz: "Damals war Krieg, die Familie war evakuiert, ich bin also sehr wohl Saarländer."

Neben dem Ehrenring vergab Britz am Samstag auch die Narrenschilde der Narrenrunde. Ist der Ehrenring Persönlichkeiten vorbehalten, die sich an vorderster Front um den Saarbrücker Karneval verdient machten, ist der Narrenschild eine Auszeichnung für die ehrenamtlichen, meist im Hintergrund arbeitenden Stützen der Vereine . Wie Lothar Altmeyer von der Saarbrücker Narrengilde. Er begann vor 55 Jahren bei der damaligen Karnevalsgesellschaft "Die Rätsch" und gilt wegen seiner Besuche bei den Veranstaltungen der Saarbrücker Karnevalsvereinen als "Außenminister" der Narrengilde. Und Hiltrud Urban-Berscheid von der Karnevalsgesellschaft "Grüne Nelke" Dudweiler. Sie ist Trainerin und Betreuerin der "Nelkinis", die im Rathausfestsaal mit ihrem Tanz begeisterten. Weitere Beiträge zeigten Henner Ulferts mit "Hurra, de Henner geht in die Bütt" und die Tanzgruppe "Black and White, Rot und Grün" der Daarler Dabbese. Ein dritter Narrenschild ging an Agnes Klein von den Nassauern. "Wegen schwerer Krankheit hat sie die Auszeichnung im engsten Kreis erhalten", informiert Jupp Weiß, Präsident der MSD.

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