Neue Töne für Kirchenlieder

Wiebelskirchen · Jazz, Bossa Nova, Reggae – die Ewood Brothers spielten Kirchenlieder mal ganz anders. Das handverlesene Publikum war begeistert von dem „Jazz-Gesangbuch“, wie das Quartett sein Konzept nennt.

 Die Ewood-Brothers live in Wiebelskirchen. Schade, dass der Besucherzuspruch weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Foto: Detemple

Die Ewood-Brothers live in Wiebelskirchen. Schade, dass der Besucherzuspruch weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Foto: Detemple

Foto: Detemple

"Jazzmusiker spielen, sobald mehr Zuhörer da sind als Musiker", philosophierte Pfarrer Friedrich Hehl am Sonntagnachmittag vor der evangelischen Kirche in Wiebelskirchen. Und das war der Fall, obwohl der Besuch des Konzertes der Ewood Brothers in der evangelischen Kirche weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Schade drum, denn was die vier Vollblutmusiker der Formation zu bieten hatten, war so außergewöhnlich wie mitreißend.

Die graumelierten Gentleman, wie sich die Mitglieder der Band gerne selbst bezeichnen, präsentierten live gespielt ihre CD ,,Jazz-Gesangbuch". Bekannte christliche Lieder in einer ganz anderen Musikrichtung. Jazz-Töne mit südamerikanischen und afrikanischen Wurzeln, Bossa Nova und heißblütige Reggae-Einschläge die sowohl entfremdet wie bekannt klangen. Faszinierend wie einige der schönsten und ergreifendsten Weisen des christlichen Glaubens in modernen Jazz-Rhythmen arrangiert eine erfrischende jugendliche Renaissance erlebten.

Rick von Bracken (Saxophon, Piano), Bandleader Ewald Schumacher (Bassist), Gerd Göpfahrt (Schlagzeug) und Hans Pollmächer (Gitarre) sind die Ewood-Brothers. ,,Wir spielen seit rund zehn Jahren in dieser Formation", informierte Bandleader Ewald Schumacher, ,,und kennen uns alle aus dem Jazz-Club. Die Liebe zur Musik hat uns zusammen gebracht".

Sakrale Lieder wie ,,Die güldne Sonne voll Freud und Wonne" ,,Ich bete an die Macht der Liebe" oder die von Joachim Neander im Jahre 1860 getextete Komposition von "Lobet den Herren, den mächtigen König der Ehren", in völlig neuem musikalischen Gewand waren im Kulturhaus mehr als hörenswert.

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