Marode Eisenbahnbrücke gesperrt

Oberkirchen · Otmar Becker machte sich Sorgen – um spielende Kinder, Wanderer und Radfahrer. Was, wenn sie sich am durchrosteten Geländer der einstigen Eisenbahnbrücke am Fritz-Wunderlich-Wanderweg verletzten. Freisens Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD) bat zum Ortstermin und reagierte prompt.

 Marode Geländerteile könnten auf den Fritz-Wunderlich-Radwanderweg herabstürzen. Fotos: Faber

Marode Geländerteile könnten auf den Fritz-Wunderlich-Radwanderweg herabstürzen. Fotos: Faber

 Lücken klaffen, Verletzungsgefahr droht.

Lücken klaffen, Verletzungsgefahr droht.

 Otmar Becker hat große Mängel an dem Geländer festgestellt.

Otmar Becker hat große Mängel an dem Geländer festgestellt.

Ehemals fuhren die Züge der 1936 eröffneten Westrichbahn zwischen Türkismühle und Kusel über die Bahntrasse. Nach deren Stilllegung wurde daraus der Fritz-Wunderlich-Radwanderweg. Fast 80 Jahre hat die Brücke bei Reitscheid nahe dem Fasanenhof auf dem Buckel. Und das Geländer - eine wackelige, weil marode Angelegenheit. "Offenbar wurde der Aufgang zu dem kleinen Viadukt von Hecken freigeschnitten, sodass eine Überquerung wieder möglich war", erklärt Leser-Reporter Otmar Becker aus Niederkirchen. Er schaute sich die Brücke an und stellte gravierende Sicherheitsmängel fest.

Beide Eisengeländer sind an mehreren Stellen durchgerostet, teilweise fehlen Sprossen bis zu einem Meter in der Breite, lautet Beckers umfangreiche Mängelliste. "Das ist nicht nur eine Gefahr für spielende Kinder, auch Wanderer, Radfahrer können, wenn sie auf der Brücke stürzen, durch das Geländer fallen." Des Weiteren befürchte er, Eisenteile könnten aus einer Höhe von geschätzten sieben Metern auf den Fritz-Wunderlich-Radwanderweg herabstürzen. "Eine Absperrung des Brückenübergangs ist auf beiden Seiten dringend notwendig", fordert Becker.

Nach dem Vor-Ort-Termin mit dem Leser-Reporter hakt die SZ beim Freisener Bürgermeister Karl-Josef Scheer (SPD) nach. Und der reagiert prompt. Zwei Stunden später inspiziert der Verwaltungschef mit einem Mitarbeiter des Bauhofes die Gefahrenstelle. "Der Brückenkopf wird sofort für den Übergang gesperrt, obwohl es kein offizieller Wanderweg ist", ordnet Scheer an. "Wenn man der Beschilderung der ausgewiesenen Wanderwege folgt, kommt man nicht auf den Brückenkopf".

Allerdings: Das rostige Geländer abzubauen, dafür sieht Scheer momentan keinen akuten Handlungsbedarf.

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