Wahlbezirke bleiben unangetastet Marktplatz bekommt eine neue Gestalt

Quierschied · Zur Neugestaltung beantragt die Gemeinde Fördermittel der EU. Hier soll es Möglichkeiten zum Verweilen geben.

Mit der Q.lisse ist die neue Quierschieder Kulturhalle längst eingeweiht, auch die neu angelegte Außenanlage zwischen der Eventhalle und dem Rewe-Parkplatz erfreut sich bei der Bevölkerung immer größerer Beliebtheit.

In seiner jüngsten Sitzung hat der Quierschieder Gemeinderat nun den nächsten Schritt zur Neugestaltung der Ortsmitte getan. Gegen die Stimmen der Freien Wähler billigte der Rat die erforderlichen administrativen Schritte zur Teilnahme am europäischen Förderprogramm EFRE. Nun sollen rund 750 000 Euro in die Neugestaltung des Marktplatzes fließen, 83 Prozent der Summe werden aus dem europäischen Fördertopf entnommen.

„Die Neugestaltung des Marktplatzes war von Beginn an Bestandteil des Gesamtkonzeptes für die Ortsmittte, das sich weiter bis zum Triebener Platz erstreckt“, erklärte Bürgermeister Lutz Maurer, „die jetzt beschlossenen Maßnahmen haben fälschlicherweise irgendwann den Namen 2. Bauabschnitt bekommen. Die Beschlüsse waren notwendig, damit wir 2019 mit der Maßnahme beginnen können“.

Dabei werden nicht nur die Verbundsteine des Bodenbelags getauscht. Es handelt sich um eine komplette Neugestaltung. Die Beleuchtung wird komplett erneuert, an den Randbereichen sollen weitere Möglichkeiten zum Verweilen geschaffen werden.

„Natürlich fließen die Erkenntnisse mit in die aktuelle Planung ein, die wir durch die bisherige Parkregelung auf dem Platz gewonnen haben“, so Maurer weiter, „die einzelnen Stellplätze werden etwas breiter als bisher. Das kostet vielleicht ein zwei Plätze, macht das Parken aber sicherer und komfortabler“. Auch die Einfahrt werde breiter gestaltet, das erhöhe die Verkehrssicherheit in diesem Bereich.

Wegen knapper Fristen kurzfristig auf die Tagesordnung genommen wurde ein weiteres Förderprogramm. Mit einem rund 3,8 Millionen Euro großen Gesamtprojekt zur Sanierung der Taubenfeldhalle und zum Umbau des ehemaligen Wellenbades will die Gemeinde sich nun für das Bundesförderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen Sport, Jugend und Kultur“ bewerben. „Wenn wir Berücksichtigung finden, würden 90 Prozent der Summe aus Bundesmitteln finanziert“, sagte der Verwaltungschef, dämpfte aber gleichzeitig zu hohe Erwartungen: „Die Wahrscheinlichkeit, dass wir in dieses Programm aufgenommen werden, ist allerdings gering. Dennoch dürfen wir als Verwaltung eine solche Möglichkeit nicht einfach verstreichen lassen.“

Deutlich größeren Raum als sonst nahmen die Anfragen und Mitteilungen ein. Dabei ging die Verwaltung unter anderem auf die Interkommunale Zusammenarbeit mit Friedrichsthal und Sulzbach sowie die Maßnahmen gegen die Wildschweinplage ein (wir berichteten bereits). Außerdem teilte Maurer mit, dass der im Bereich Fischbach beim letzten Starkregen erneut beschädigte Radweg vom Bauhof nun provisorisch geflickt wird. Der Regionalverband habe aber bereits Mittel für eine dauerhafte Reparatur in Aussicht gestellt.

Schon zuvor hatte der Gemeinderat die Wahlbereiche für die Kommunal- und Europawahlen 2019 festgelegt. Dabei gibt es keine Änderungen zu den vorangegangenen Urnengängen, die Wahlbereiche entsprechen weiterhin den Gemeindeteilen Quierschied, Fischbach/Camphausen und Göttelborn.

„In Sachsen-Anhalt gab es einen Vorstoß, dass Wahlbezirke ungefähr die gleiche Einwohnergröße haben müssen. Das würde für uns bedeuten, dass Teile von Quierschied zu den anderen beiden Bereichen zugeschlagen werden müssten“, erklärte Hauptamtsleiter Axel Matheis, „im Saarland gibt es dafür allerdings keine rechtliche Grundlage, sodass wir bei den üblichen Bereichen bleiben können“. Der Rat nahm diese Aussagen billigend zur Kenntnis.

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