Mehr drauf als Erste Hilfe

Quierschied. "Seit dem Jahr 1898 besteht eine Sanitätskolonie, die im Jahr 1914 genau 37 Mitglieder zählte. Dr. Stenge hielt wöchentlich eine Unterrichtsstunde und in jedem Jahr eine Hauptübung ab." So heißt es im Quierschieder Heimatbuch von 1929 über das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Quierschied. Damals war an das Jugendrotkreuz (JRK) noch nicht zu denken

 Die Jugendgruppe des Roten Kreuzes Quierschied. Foto: SZ/Trampert

Die Jugendgruppe des Roten Kreuzes Quierschied. Foto: SZ/Trampert

Quierschied. "Seit dem Jahr 1898 besteht eine Sanitätskolonie, die im Jahr 1914 genau 37 Mitglieder zählte. Dr. Stenge hielt wöchentlich eine Unterrichtsstunde und in jedem Jahr eine Hauptübung ab." So heißt es im Quierschieder Heimatbuch von 1929 über das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Quierschied. Damals war an das Jugendrotkreuz (JRK) noch nicht zu denken. 1958, zwei Jahre bevor es die Nachwuchsorganisation im Saarland offiziell gab, wurde in Quierschied eine eigene Jugendgruppe gegründet. 110 Jahre DRK und 50 Jahre JRK: Diese beiden Geburtstage wurden jetzt gebührend gefeiert. "DRK und JRK sind in der Gemeinde durch ihr großes Engagement zu einer starken und tief verwurzelten Institution für die Bürger geworden", betonte Margarete Schäfer-Wolf, die Vizepräsidentin des DRK-Landesverbandes Saarland, beim Festabend im Kultursaal des Rathauses. Ohne das ehrenamtliche Engagement der Rotkreuz-Helfer wäre unser Land um vieles ärmer, unser Sozialsystem nicht aufrechtzuerhalten, stellte Schäfer-Wolf heraus. Mit der Gründung einer eigenen Jugendgruppe habe das Rote Kreuz Quierschied 1958 eine Vorreiterrolle im Saarland übernommen, erklärte die Quierschieder Bürgermeisterin Karin Lawall. Sie lobte: "Mit zahlreichen Erfolgen bei Wettbewerben von Kreis- bis Bundesebene sowie bei internationalen Veranstaltungen haben die Jugendrotkreuzler den Namen von Quierschied weit über die Grenzen des Saarlandes hinaus bekannt gemacht." Marco Wirges, der 1. Vorsitzende des Ortsverbandes, strahlte ob des großen Lobes für die Organisationen. Er betonte: "Wir sind auch sehr stolz auf unser Engagement und unseren Nachwuchs." Marliese Laub und Josef Maurer riefen die Gruppe vor 50 Jahren ins Leben und waren auch deren erste Leiter. Schon kurz nach der Gründung hatte die Gruppe bereits 39 Mitglieder. "Zur Zeit sind es leider nur noch neun", erklärte der heutige JRK-Leiter Frank Stenger. Und dass die Mädels und Jungs mehr drauf haben als Erste Hilfe, zeigten sie beim Festabend mit Tänzen und Sketchen sowie einen Tag später bei Vorführungen rund um das DRK-Heim im Taubenfeld. Ihr Meisterstück machte die junge Truppe vor Wochen beim Landeswettbewerb in Lebach. Sie siegte dort und macht nun vom 10. bis 12. Oktober beim Bundeswettbewerb in Villingen-Schwenningen mit.

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