Eltern und Lehrer streichen die Göttelborner Grundschule an

Göttelborn. "Du Horst, ich brauche einen Pinsel", ruft Katrin Rau. Die Lehrerin steht neben der Quierschieder Bürgermeisterin Karin Lawall auf einem Gerüst an der Grundschule in Göttelborn. Kurze Zeit später kommt Horst Zimmer zurück, mit dem von Rau gewünschten Pinsel. Die Lehrerin und die Bürgermeisterin streichen die Außenwand, direkt über den Fenstern

 Die Hobbymaler beim Anstrich der Göttelborner Schule. Foto: Maurer

Die Hobbymaler beim Anstrich der Göttelborner Schule. Foto: Maurer

Göttelborn. "Du Horst, ich brauche einen Pinsel", ruft Katrin Rau. Die Lehrerin steht neben der Quierschieder Bürgermeisterin Karin Lawall auf einem Gerüst an der Grundschule in Göttelborn. Kurze Zeit später kommt Horst Zimmer zurück, mit dem von Rau gewünschten Pinsel. Die Lehrerin und die Bürgermeisterin streichen die Außenwand, direkt über den Fenstern. Vater und Sohn dabeiJörg Göddemeyer, der 2. Vorsitzende des Göttelborner Handwerker- und Gewerbevereins, reicht den beiden Frauen den schweren Eimer mit Farbe hoch. Oben auf dem Gerüst sind Martina Wolf, Manuela Dieudonné und Hubert Nagel mit Rollen am Werk. Im Innenhof, zwischen Schule und Turnhalle, streichen Susanne Kelter, die Vorsitzende des Fördervereins, sowie Andrea und Stefan Noll die Wand. Hilfe haben sie von Nolls Sohnemann Daniel. Am Mittwoch voriger Woche hat an der Grundschule in Göttelborn eine beispielhafte Aktion von Eltern, Lehrern, Gemeinde sowie dem Handwerker- und Gewerbeverein Göttelborn begonnen. Gemeinsam mit Lehrern streichen Eltern die Außenwand der Schule. "Wir werden morgen fertig. Dann gibt es zum Abschluss ein großes Grillfest", sagte Horst Zimmer am Donnerstag. Zimmer ist der Elternsprecher der Göttelborner Schule. Er erklärt: "In den Sommerferien hat die Gemeinde das Dach der Schule reparieren lassen. Da schon einmal das Gerüst da war, waren wir der Meinung, da könnte auch gleich die Schule gestrichen werden. Da wir wissen, dass die Gemeinde kein Geld hat, haben wir Eltern uns entschlossen, die Malerarbeiten selbst zu übernehmen. Wir haben einen Sponsor für die Farbe gesucht und mit dem Handwerker- und Gewerbeverein einen Spender gefunden. Nachdem dann die rechtlichen Dinge geklärt waren, unter anderem musste die Gemeinde das Dachdecker- in ein Malergerüst umrüsten, ging es am Mittwoch voriger Wochen los." Jeden Tag seien zwischen zwölf und 15 Personen da gewesen - auch Lehrer hätten mitgemacht, berichtet Zimmer stolz und sagt: Auch der Göttelborner Ortvorsteher Bernd Quint habe am Samstag zwei Stunden gestrichen. Zimmer: "Wenn wir Göttelborner uns mal was in den Kopf gesetzt haben, dann ziehen wir das auch durch." Es sei ein gemeinsames Projekt aller Göttelborner. Zimmer sagt, dass der Quierschieder Unternehmer Wolfgang Hanisch auf eigene Kosten vor dem Anstrich die schadhaften Stellen an der Außenfassade ausgebessert habe. Da es sich bei dem Projekt um eine soziale Sache handele und es Göttelborner Kindern diene, habe der Handwerker- und Gewerbeverein das Ganze gerne unterstützt, erklärte Göddemeyer. "Typisch Göttelborn eben"Die Kosten für die Farbe beziffert er auf 1500 Euro. 850 Quadratmeter Wand wurden gestrichen. Für die Quierschieder Bürgermeisterin Karin Lawall, ist die Aktion ein "ganz tolles Beispiel für gelebtes Bürgerengagement" - "typisch Göttelborn eben". Übrigens: Die Göttelborner Schule erstrahlt jetzt in Gelb. ll

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