Es ist das Erste seiner Art im Saarland Auersmacher Frauen laden zum Wollfest

Kleinblittersdorf · Unterstützt von Vereinen des Ortes feiern die Frauen der offenen Spinnstube in Auersmacher am Sonntag rund um den Marktplatz.

 Bis zu zwölf Frauen treffen sich jeden Freitag in Auersmacher zum Spinnen. Jetzt haben sie ein großes Wollfest organisiert, das am Sonntag über die Bühne geht. Und viele Auersmacher Vereine machen mit. Von links: Claudia Guidoccio, Dorothee Reuland-Petri und Elisabeth Köhler.

Bis zu zwölf Frauen treffen sich jeden Freitag in Auersmacher zum Spinnen. Jetzt haben sie ein großes Wollfest organisiert, das am Sonntag über die Bühne geht. Und viele Auersmacher Vereine machen mit. Von links: Claudia Guidoccio, Dorothee Reuland-Petri und Elisabeth Köhler.

Foto: Heiko Lehmann

Eigentlich wollten die Frauen der offenen Spinnstube im Kleinblittersdorfer Ortsteil Auersmacher nur ein Fest machen, um ihre Kosten besser decken zu können. „Wir sammeln bei jedem Treffen einen Euro von allen. Damit können wir die Heizkosten im Winter gerade so abdecken“, sagt Dorothee Reuland-Petri.

Was aus der Festidee geworden ist? Das erste große Wollfest des Saarlandes am Sonntag, 23. Juni, von 10 bis 18 Uhr. 52 Aussteller aus Kiel, Sachsen-Anhalt, Bayern, den Niederlanden, Österreich, Frankreich und der Schweiz haben sich bereits angemeldet. Ein Andrang, den die Auersmacher Frauen so nicht erwartet hätten. Kurzerhand haben sich neun Auersmacher Vereine bereit erklärt, zu helfen – und verwandeln am Sonntag den Auersmacher Marktplatz und die umliegenden Straßen und Gassen in ein kleines Dorffest.

„Wir haben 2014 mit dem Spinnen im Alten Bauernhaus angefangen. Unser Antrieb war und ist die Erhaltung der alten Kunsthandwerke. Wir spinnen unsere Wolle jeden Freitag selber und stricken daraus die verschiedensten Artikel“, erklärt Dorothee Reuland-Petri, die den Spinnkreis ins Leben gerufen hat. Und da es europaweit eine Internetplattform für die alten Kunsthandwerke gibt, sind mehr als eine Million Menschen aus den verschiedensten Kunsthandwerks-Richtungen und Ländern miteinander vernetzt.

In Auersmacher werden am Sonntag Schafe geschoren, außerdem wird gewebt, gesponnen und gestrickt und vieles mehr. Es kommen sogar zwei Drechsler aus Bayern und zeigen, wie ein Spinnrad in Handarbeit hergestellt wird. Da zudem auch das Wetter mitspielen soll, wissen die Frauen noch nicht, was sie erwartet. „An den Getränkeständen haben wir mit Sicherheit genügend Getränke für alle. Beim Essen müssen mir vielleicht nochmal nachlegen“, so Dorothee Reuland-Petri.

Im kommenden Jahr wollen die Frauen der offenen Spinnstube Auersmacher aufgrund der Nachfrage in diesem Jahr das Fest auf zwei Tage erweitern.

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