Bodenqualität soll verbessert werden Wälder um Homburg werden gekalkt

Homburg · Saar-Forst setzt auch im Bereich Bexbach Hubschrauber ein, um die Bodenqualität zu verbessern.

 So wie hier kann man sich auch in Homburg und Bexbach die Kalkung von Wäldern mittels Hubschrauber vorstellen.

So wie hier kann man sich auch in Homburg und Bexbach die Kalkung von Wäldern mittels Hubschrauber vorstellen.

Foto: dpa/A3295 Uwe Zucchi

In Homburg und Bexbach werden Ende Januar 2021, beginnend in der 4. Kalenderwoche, größere Waldflächen mit dem Hubschrauber gekalkt. Darauf weist der Saar-Forst-Landesbetrieb aktuell hin. Gekalkt werden Waldflächen in den Forstrevieren Bexbach und Homburg auf einer Gesamtfläche von rund 436 Hektar.

„Durch den abgeworfenen Kalk werden die Waldböden mit einer Art Schutzhülle bedeckt“, so Umweltminister Reinhold Jost. „Der Magnesiumkalk verringert über einen gewissen Zeitraum die über Niederschläge eingetragenen Säuremengen und hilft damit, den Bodenzustand zu stabilisieren und zu verbessern.“ Die fortschreitende Versauerung von Waldböden stellt ein erhebliches Risiko für das Ökosystem dar. Sinkende pH-Werte ermöglichen Giftstoffen ungefiltert in den Boden zu gelangen und die Wurzeln von Bäumen oder sogar das Grundwasser zu belasten. Kalkungmaßnahmen wirken dem entgegen.

Um die Verschmutzung der Bekleidung oder eine Lärmbelästigung der Waldbesuchern zu vermeiden, werden die betroffenen Waldwege für den Zeitraum der Kalkungsmaßnahmen von Saar-Forst-Mitarbeitern gesperrt oder zumindest besonders gekennzeichnet. Flächen, die gerade gekalkt werden, sollten nicht betreten werden. Das betont Saar-Forst. Der Kalk wird mittels Hubschrauber ausgebracht. Pro Tag können 60 bis 75 Hektar Wald gekalkt werden.

Beim Betreten von Waldstücken, die bereits gekalkt wurden, kann es vorkommen, dass feiner Staub an der Kleidung von Waldbesuchern haften bleibt. Der Kalk lässt ich einfach ausklopfen und verursacht keinerlei Schäden an Gesundheit, Wohlbefinden und Kleidung. Wann und wo gekalkt wird, lässt sich meist erst kurzfristig genau festlegen, da der bzw. die Helikopter bei starkem Wind, Regen, bei Nebel oder bei Schneefall nicht starten. Ebenso sind witterungsbedingte Unterbrechungen möglich.

Die Bodenschutzkalkung dient der Verbesserung der Vitalität der Waldbestände sowie der Lebensbedingungen für Bodenlebewesen und Baumwurzeln. Auch verbessert sich dadurch die Entwicklung von Mineralboden-Humusformen sowie der Schutzes von Quell- und Grundwasser vor Schwermetall-, Aluminium und Säureeinträgen.

Grundsätzlich gehen allen Kalkungsmaßnahmen bodenchemische Analysen des Landesamtes für Umwelt und Arbeitsschutz (LUA) voraus, um zuverlässige Aussagen über den aktuellen Zustand zu erhalten. „Auch nach der Kalkung wird es weitere Untersuchungen und Kontrollen geben, ob die gewünschte Wirkung eingetreten ist“, so Jost. „Die Ausbringung des Magnesiumkalks erfolgt ausschließlich in der vegetationsarmen Zeit, damit auch eine möglichst große Menge Kalk den Boden erreicht.“ Siedlungsnahe Bereiche sowie Naturschutzgebiete sind von solchen Kalkungsmaßnahmen stets ausgeschlossen.

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