Naturdenkmäler in Homburg, Bexbach, Kirkel Imposanter Anblick eines Natur-Giganten

Oberbexbach · Das Naturdenkmal in Oberbexbach, eine Traubeneiche, steht in der Nähe des Umspannwerkes des Bexbacher Kraftwerks.

 Zu den Naturdenkmalen in Bexbach gehört die Traubeneiche in Oberbexbach. Die Besonderheit: sie steht im Wald am Umspannwerk und ist dort der mayestätischste Baum der Umgebung.

Zu den Naturdenkmalen in Bexbach gehört die Traubeneiche in Oberbexbach. Die Besonderheit: sie steht im Wald am Umspannwerk und ist dort der mayestätischste Baum der Umgebung.

Foto: BeckerBredel

Zu den Naturdenkmälern der Stadt Bexbach gehört eine Traubeneiche, die nicht wie andere vergleichbare Bäume im Ortskern am Marktplatz steht, sondern abseits eines Wanderwegs im Wald – bei Oberbexbach. Um sie zu besuchen, muss man die gewohnten Pfade verlassen und etwas querfeldein gehen. Wer es tut, der wird belohnt durch den Anblick eines beeindruckenden Giganten.

Der Baum steht am Umspannwerk des Bexbacher Kraftwerks in der Verlängerung der Hangarder Straße. Dort muss man fahren, bis der geteerte Weg endet, dann geht man zu Fuß weiter in den Wald. Wo der Zaun des Umspannwerks endet, muss man das Denkmal linkerhand im Wald nicht lange suchen. Die erste Rückegasse führt uns hin. Vor Ort stößt man auf eine Eiche, die unstrittig die Königin dieser Parzelle ist. Kein Stamm eines anderen Baums hat auch nur annähernd diese Wucht. Mindestens drei Erwachsene bräuchte man, um ihn zu umfassen.

Dick bemoost krallt sich der Baum mit mächtigen Wurzeln in den Waldboden und es fällt auf, dass hier eine Freifläche um den Baum besteht. Im Umkreis von zehn Metern steht kein anderes Bäumchen, obwohl der Wald ansonsten recht dicht ist und viele junge Bäume sprießen. Doch der Baumriese nimmt den anderen in seiner direkten Nachbarschaft offensichtlich Licht und Wasser und behauptet seinen Stammplatz seit Jahrhunderten. Von hier kann man zur Steinberghütte wandern, der Weg führt 20 Meter an der Eiche vorbei. Eine Besonderheit ist die Akustik an diesem Ort. Den hier hört man nicht den Wald rauschen, sondern den Strom knistern.

Das Umspannwerk ist nur wenige Schritte von der Eiche entfernt und der Strom pulst unüberhörbar durch die Kabel. Dem Naturdenkmal hat das bislang offensichtlich wenig ausgemacht, der Baum hat wenig Totholz. Seine Krone ist prächtig und im Sommer dicht belaubt. Über das Alter der Traubeneiche gibt das Denkmalregister leider keine Auskunft. Eichen dieser Mächtigkeit haben aber in der Regel deutlich mehr als 250 Jahre Entwicklung hinter sich. Sie können bis zu 1000 Jahre alt werden.

Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) kümmert sich um den Oberbexbacher Baum zweimal jährlich durch seine Baumkontrolleure. Als Denkmal eingestufte Bäume dürfen weder verändert noch gefällt

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