Berufspraktikum in Homburg Von der Kinderarztpraxis bis hin zum Theater

Homburg · Robert-Bosch-Schüler absolvierten in unterschiedlichen Bereichen ein Berufspraktikum und zogen eine positive Bilanz.

 Denise Klöckner (links) absolviert ihr Praktikum in einer Kinderarztpraxis, Jasemin Cekic war in einem Kindergarten im Einsatz. Beide stellten Interessierten das „Perlen“-Konzept vor.

Denise Klöckner (links) absolviert ihr Praktikum in einer Kinderarztpraxis, Jasemin Cekic war in einem Kindergarten im Einsatz. Beide stellten Interessierten das „Perlen“-Konzept vor.

Foto: Bill Titze

Einmal aus dem Schulalltag entfliehen, etwas Neues, Unbekanntes ausprobieren und dabei sogar noch Einiges lernen: Welchen Spaß Praktika machen können, wurde beim Berufspraktikumsabend der Robert-Bosch-Schule Homburg vor kurzem mehr als deutlich. Insgesamt 145 Schüler der Klassenstufen acht und neun absolvierten im Februar, also noch vor den Schulschließungen, ein zweiwöchiges Praktikum in allen möglichen Berufsfeldern. Die gesammelten Erfahrungen gaben sie nun an ihre Verwandten und Lehrer weiter.

Dabei gab es ganz verschiedene Arten der Präsentation. Während die meisten Schüler aus der achten Klasse Plakate entwarfen, gab es auch rund ein halbes Dutzend, das sich für eine Power-Point-Präsentation entschied. Die Jungen und Mädchen aus der Klassenstufe neun stellten jeweils das „Perlen“-Konzept vor. Dieses beruht darauf, dass die Teilnehmer ihre persönlichen Lernerfahrungen in vier Modulen auf vier Seiten zu Papier bringen. In Modul eins werden die Aufgaben geschildert, die im folgenden Modul einer Reflexion unterzogen werden. In einem nächsten Schritt zeichnen die Schüler ihren Lernweg auf, um schließlich zu einem Feedback zu kommen.

Denise Klöckner, die in einer Kinderarztpraxis ihr Praktikum absolvierte, stellte ihre Erfahrung vor und war äußerst zufrieden mit ihrem zweiwöchigen Ausflug in die Berufswelt. „Es war für mich doch überraschend, wie viele Aufgaben ich übernehmen durfte“, freute sich Denise. „Das ging vom Desinfizieren und Säubern der Liegen bis hin zur Begrüßung und Begleitung der Patienten ins Behandlungszimmer.“ Das Praktikum sei „sehr gut“ gewesen. Diese positive Erfahrung stellt dabei beileibe keine Ausnahme dar, wie Tanja Szebeny vom Berufsorganisationsteam der Schule erklärte. „Die weit überwiegende Zahl der Rückmeldungen ist äußerst positiv – sowohl von den Schülern, als auch von den Betrieben. Es gibt da durchaus Einige, die im Vergleich zum Schulalltag während ihres Praktikums richtiggehend aufblühen.“

Bei Durchsicht der entworfenen Plakate wurde darüber hinaus deutlich, wie breit das Interesse der Schüler gestreut ist. Die Palette der besuchten Betriebe reicht dabei vom Supermarkt bis hin zur Pferdewirtschaft. Einen besonders außergewöhnlichen Beruf hatte sich Darius Pfeiffer aus der achten Klasse ausgesucht: den des Falkners. In seiner Präsentation erläuterte er kurz, wie man überhaupt Falkner wird. „Dafür benötigt man unter anderem einen Falkner- und einen Jagdschein“, so Darius. Des Weiteren ging er auch auf seine Aufgaben während des Praktikums ein. „Ich durfte beispielsweise das Futter vorbereiten oder die Wannen für die Falken mit frischem Wasser auffüllen.“

Eine gänzlich andere Erfahrung stellte Veronica Eise in ihrem Vortrag vor: ein Praktikum im Saarbrücker Theater „Überzwerg“. „Es war wirklich sehr interessant, bei den Proben zuzuschauen und einmal hinter die Kulissen eines Theaters zu blicken“, so die Schülerin. „Zu meinen Aufgaben gehörte es, beim Einleuchten zu helfen oder Plakate zu archivieren.“ Ob das gewählte Berufsfeld auch für die Zukunft eine Option darstellt, steht freilich auf einem anderem Blatt. Unabhängig von diesen Überlegungen war das zweiwöchige Praktikum für die Schüler jedoch spürbar eine tolle Möglichkeit, einmal in die Berufswelt hineinzuschnuppern.

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