Berufspraktikum Schüler testen beim Praktikum ihre Wunschberufe aus

Limbach · An der Gemeinschaftsschule Limbach nahmen die Erfahrungen von 49 Schülern jetzt bei einer Präsentation Gestalt an.

 Michelle Oberkircher zeigt hier nach ihrem Praktikum in einer Gärtnerei, wie aus Blumen und Pflanzen, Gestecke entstehen.

Michelle Oberkircher zeigt hier nach ihrem Praktikum in einer Gärtnerei, wie aus Blumen und Pflanzen, Gestecke entstehen.

Foto: Markus Hagen

Welchen Beruf ergreife ich später? Ist mein Berufswunsch etwas für mich? Was erwartet mich während meines Berufs? Fragen über Fragen, die sich Schüler vor ihrer Ausbildung stellen. In der Gemeinschaftsschule Kirkel-Limbach besteht die Chance, während der Schulzeit bis zum Abschluss dreimal in einem Beruf hineinzuschnuppern.

 Zwei Wochen lang können die Schüler der siebten Klasse testen, ob der Wunschberuf etwas für sie ist. Dies passiert im Zentrum für Bildung und Beruf (ZBB) in Burbach. Die Achtklässler der Gemeinschaftsschule Kirkel-Limbach können sich für zwei Wochen in einem Beruf nach Wunsch praxisnah in Betrieben, Firmen und Behörden ausprobieren. In der neunten Klasse besteht die nächste Chance dazu für drei Wochen. Julia Malter-Müller, Klassenlehrerin der 8a: „So kann man in zwei mögliche Berufe hineinschnuppern.“

Hautnah erfuhren 49 Schüler der Klassen 8a und 8b im März, was sie bei einem möglichen Beruf erwartet. Zwei Wochen waren sie in Vollzeit bei Firmen und Betrieben, wie in Tierpraxen, Kindergärten, Kfz-Werkstätten, Bäckereien, Friseurbetrieben, Möbel-Großmärkten, Lackierereien, Blumengeschäften und Architekturbüros beschäftigt.

 Anna Alagnon und Emily Hoffmann hatten sich erfolgreich für die Unikliniken beworben. Sie beschäftigten sich hier mit dem Thema „Angst vor Spinnen“,  der Spinnenphobie. Per Computer wurde ein Test erstellt, mit dem man Studienteilnehmer darauf testen konnte, inwieweit sie Angst vor Spinnen haben und wie weit man sie ihnen nehmen kann.

 Michelle Oberkircher liebt Blumen und Pflanzen. Seit einigen Jahren hilft die 14-Jährige ihrer Mutter fleißig im Garten. „Eine Ausbildung zur Floristin würde mir sehr viel Spaß machen“, sagt sie und daher bewarb sie sich erfolgreich bei Blumen Wachter in Homburg. Blumengestecke und -sträuße galt es unter anderem zu binden und anzufertigen. „Auf jeden Fall macht mir das sehr großen Spaß“, sagte sie.

Auch der 13-jährige Niklas Sandmayer ist viel im Freien und hier im Garten seiner Familie. Gemeinsam mit seinem Vater und Opa bauten sie ein Baum- und ein Gartenhaus. Zuletzt wurde eine Unterkonstruktion für einen Pool angefertigt. Sandmayers Berufsziel: Architekt. Unter diesem Aspekt war er für sein erstes Praktikum bei einem Architekturbüro in Homburg beschäftigt und im Einsatz. „Zunächst musste ich mich im zeichnen üben und ausprobieren.“ Den Grundriss eines Hauses zeichnete Sandmayer als Entwurfskizze, ehe er sein Traumhaus mit Garten gestaltete. In seinen beiden letzten Tagen im Architekturbüro Rollmann und Partner entstand aus der Skizze seines Traumhauses ein Modell.

 Altenpflegerin möchte Letzia Schwarz, 14, später werden. In einem solchen in Sulzbach bekam sie für zwei Wochen täglich von Montag bis Freitag für jeweils acht Stunden einen Einblick in die Abläufe. „Die Ausbildung ist sehr vielschichtig. Da gibt es sehr viel zu lernen“, sagt sie. Letzia Schwarz half bei der Essensausgabe und war bei der Betreuung im Einsatz. „Ich war oft mit den Bewohnern bei Spaziergängen unterwegs und habe auch einige Besorgungen gemacht.“ Altersbedingt war sie bei der Pflege nur Zuschauerin. „Das kommt später, wenn ich älter bin und die Ausbildung zur Altenpflegerin erlerne.“

 Eindrucksvoll zeigte sie auf drei Plakaten ihre Arbeit im Seniorenheim mit Bilder und Texten auf, die sie bei der Vorstellung der „Berufspraktika“ gemeinsam mit den anderen 49 Schülern der 8a und 8b Eltern, Verwandten, Freunden und Lehrern in zwei Klassenräumen der Gemeinschaftsschule Kirkel-Limbach präsentierte. Jeder Schüler berichtete und zeigte seine Arbeit und Tätigkeiten aus seinem Berufspraktikum. Niklas Sandmayer zeigte seine Zeichnungen und sein Modell-Traumhaus. Michele Oberkircher hatten Rosen, Schleierkraut, Farne und weitere Pflanzen mitgebracht. Die mögliche Floristin zeigte den vielen Besuchern, wie aus edlen Pflanzen schöne Blumengestecke entstehen.

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