Therapeutisches Reiten Schutzengel helfen zwölfjährigem Paul

Blieskastel · Blieskasteler Verein ermöglicht behindertem Jungen das therapeutische Reiten.

 Mit der Kostenübernahme für 20 Reittherapie-Einheiten haben die gemeinnützigen Blieskasteler Schutzengel Paul und seiner Familie einen großen Herzenswunsch erfüllt.

Mit der Kostenübernahme für 20 Reittherapie-Einheiten haben die gemeinnützigen Blieskasteler Schutzengel Paul und seiner Familie einen großen Herzenswunsch erfüllt.

Foto: Klaus Port

Der im November 2009 geborene Paul wohnt mit seiner Familie in Schmelz und leidet an Lisenzephalie Typ 1, einer Fehlbildung des Gehirns mit diversen körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen. Der liebenswerte Junge ist dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen und muss rund um die Uhr betreut werden. Zur Gewährleistung der für den aufgeweckten Jungen so wichtigen Mobilität und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben haben die gemeinnützigen Blieskasteler Schutzengel die sympathische Familie bereits 2018 bei der Anschaffung eines zweckmäßigen Familienautos mit Rollstuhlrampe im Heck finanziell mit insgesamt 5000 Euro unterstützt, heißt es in der Pressemitteilung des Vereins.

Wertvolle Erfahrungen mit kleinen gesundheitlichen Verbesserungen durfte Paul seit einiger Zeit beim therapeutischen Reiten durch Interaktion mit „seinem“ Pferd machen. Berührung, spezielle Übungen und das Erleben des Getragenwerdens helfen ihm, Blockaden zu lösen und Vertrauen sowie Selbstbewusstsein aufzubauen. Paul wird durch die Bewegung seines Therapiepferdes stimuliert, indem es 110 mehrdimensionale Schwingungsimpulse in der Minute auf seinen Körper überträgt. Gerade diese Art der Stimulation ist einzigartig und kann in keiner anderen Bewegungsbehandlung erreicht werden. Die positive Wirkung des Pferdes auf Paul erfolgt indes nicht nur körperlich, sondern beeinflusst ihn auch auf psychischer, geistiger und sozialer Ebene.

Als die Blieskasteler Schutzengel kürzlich erfahren haben, dass die für Paul so wichtige Teilnahme am therapeutischen Reiten künftig nicht mehr möglich sei, weil die erheblichen Kosten von seiner Familie nicht zu „stemmen“ sind und kein sonstiger Kostenträger vorhanden ist, haben sie ganz im Sinne ihrer Vereinsphilosophie einer schnellen und unbürokratischen Hilfe gehandelt. „Innerhalb weniger Tage organisierten und bezahlten wir bei der „Erlebnisorientierten Reittherapie“ in Wadern/Löstertal, wo Paul bisher gewesen ist, 20 Reittherapie-Einheiten für insgesamt 900 Euro“, sagt der Vereinsvorsitzende Klaus Port, der sich mit seinem gesamten Vorstand freut und abschließend erklärt: „Damit können wir Paul und seiner Familie einen großen Herzenswunsch erfüllen und die Fortsetzung der Therapie „auf seinem liebevoll ausgebildeten Pferd“ bis in den Herbst sicherstellen.“

Die rührigen Blieskasteler Schutzengel wünschen Paul beim therapeutischen Reiten viel Freude und schöne positive Erfahrungen sowie alles erdenklich Gute für die Zukunft. Und wenn erneut ihre „Schutzengel-Hilfe“ gebraucht wird, stehen sie der Familie mit Rat und Tat zur Seite.

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