Über 50 Teilnehmer Warum Kinder in Fischbach mit Esel Fridolin und Lamm Diego wandern

Fischbach · Fast 50 Kinder waren am Samstag der Einladung der Siedlergemeinschaft Fischbach und des Vereins Maltiz Naturerfahrung gefolgt und sind nach Fischbach-Camphausen gekommen. Dort warteten Esel Fridolin und Lamm Diego auf die Kinder.

 Etwa 50 Leute machten am vergangenen Samstag bei der Wanderung mit Tieren in Fischbach mit und hatten dabei und danach großen Spaß.

Etwa 50 Leute machten am vergangenen Samstag bei der Wanderung mit Tieren in Fischbach mit und hatten dabei und danach großen Spaß.

Foto: Heiko Lehmann

Mit Tieren durch den Wald wandern und anschließend noch ausgiebige Wasserspiele bei der Feuerwehr – um Kinder und Erwachsene richtig glücklich zu machen, braucht man manchmal keine kostspieligen und aufwendigen Mega-Attraktionen. Bestes Beispiel dafür war die Wanderung mit Tieren am vergangenen Samstag in Fischbach. Nach zwei Jahren Corona-Pause ohne Veranstaltungen hatte sich die Siedlergemeinschaft Fischbach-Camphausen-Quierschied etwas Besonderes für die Bevölkerung einfallen lassen. Sie engagierte den Verein Maltiz Naturerfahrung und Waldpädagogik aus dem Warndt zur Wanderung mit Tieren in den Wald.

So viel sei schon vorweggenommen: Es wurde zu einer Erfolgsgeschichte. „Ich fand den Esel Fridolin am coolsten. Er wurde vor der Schlachtung gerettet und ist wirklich ein tolles Tier“, sagte der zehnjährige Elijah. Die achtjährige Marleen war vom Lama Diego begeistert. „Wann sieht man denn schon mal ein Lama. Heute durfte ich eins streicheln und sogar mit ihm spazieren“, sagte Marleen und hatte dabei immer noch ein Funkeln in den Augen.

Etwa 50 Menschen wanderten am Samstag zwei Stunden lang mit Lama Diego, den Eseln Anton, Fridolin und Bruno, der Ziege Paula und Hündin Luna durch den Fischbacher und Quierschieder Wald. „Wenn ich morgens mit dem Anhänger an das Gehege fahren und die Esel wissen, dass es zu einer Wanderung geht, dann sind die vor Vorfreude richtig aus dem Häuschen. Diese Wanderungen machen den Tieren auch sehr großen Spaß. Sie bekommen schließlich jede Menge Streicheleinheiten“, erzählt Arnulf Staap vom Verein Maltiz. Er hat schon viele solcher Wanderungen gemacht und dabei viele Erkenntnisse gesammelt. „Heute war es wie fast überall. Die Menschen sind zu Beginn der Wanderung noch sehr zögerlich und auch sehr zurückhaltend, was die Kommunikation angeht. Am Ende der Wanderung sind die Tiere zu richtigen Freunden geworden und die Menschen unterhalten sich in den unterschiedlichsten Gruppen“, sagt Arnulf Staap.

Esel Anton ist 19 Jahre alt und seit 17 Jahren ein Therapie-Esel. „Anton hat schon die wildesten Kerle gezähmt. Völlig aufgedrehte Kinder sind nach einer Stunde mit Anton plötzlich ganz brav“, weiß Arnulf Staap. In Fischbach ging es weniger um eine Therapie, sondern eher um das Erlebnis mit Tieren. „So eine tolle Zeit zusammen mit Tieren hat man eigentlich nie. Im Streichzoo darf man die Tiere kurz einmal streicheln und das war es dann. Hier durften die Kinder zwei Stunden lang die Tiere streicheln, sie an der Leine führen oder sogar reiten“, sagte Meike Holzer, die ebenfalls begeistert von der Wanderung war. Kristina Lander war mit ihrer ganzen Familie dabei. „Es ist schön, dass wir mit so vielen Leuten nach der Corona-Zeit mal wieder etwas machen konnten. Und wie man sieht, reichen oft ganz einfache Dinge, um glücklich zu werden“, sagte Kristina Lander.

Start und Ziel der Wanderung war das Feuerwehrgerätehaus in Fischbach. Nach dem Ende der Wanderung bekamen die Kinder noch kostenlos eine Rostwurst. Doch die interessierte die Kids zunächst gar nicht. Die kümmerten sich erst um die Tiere, versorgten das Lama, die Ziege und die Esel mit Heu und holten für die Hündin Luna eine große Schüssel voll Wasser. „Menschen und Tiere harmonieren wunderbar zusammen. Tier wollen nichts von einem und sind für alles, was sie bekommen dankbar. Viele Menschen sind in der heutigen Zeit den Umgang mit den Tieren gar nicht mehr gewohnt“, erklärt Arnulf Staap.

Der zweite Höhepunkt des Tages wartete nach der Rostwurst direkt vor dem Feuerwehrgerätehaus auf die Kinder. Die Fischbacher Feuerwehr stellte bei 30 Grad und Sonnenschein einen Wasserlüfter auf und gab den Kindern zusätzlich noch Pumpspritzen. Und dann ging die feuchtfröhliche Sommerparty erst richtig los. Die Kinder tobten, lachten und waren am Ende klatschnass und die Eltern freuten sich, dass ihre Kinder so viel Spaß hatten. „Ich glaube, wir haben heute mit dieser Veranstaltung nicht viel falsch gemacht. Das schreit nach einer Wiederholung im kommenden Jahr“, sagte Harald Kraußhaar von der Siedlergemeinschaft, der die Idee zur Wanderung mit den Tieren hatte.

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