Es geht stramm aufwärts im Blieskasteler Stadtteil In Altheim bringen viele Akteure einige wichtige Dinge voran

Altheim · Neuer Spielplatz, Erneuerung der Kirchturmspitze, der Dorfplatz wird verschönert und es werden Wege angelegt.

 Die Kleinen freuen sich über das neue Spielschiff Piccolino auf dem Kinderspielplatz in Altheim.

Die Kleinen freuen sich über das neue Spielschiff Piccolino auf dem Kinderspielplatz in Altheim.

Foto: Wolfgang Degott

Kurz vor dem Winter wurde das neue Spielschiff Piccolino auf dem Kinderspielplatz in Altheim fertiggestellt, sodass sowohl die ganz Kleinen als auch die schon etwas Größeren dort in See stechen und nach Herzenslust klettern und rutschen können. Ortsvorsteherin Beate Lambert freute sich, dass damit ein lang gehegter Wunsch aller Ortsratsmitglieder, die das Gerät mit ausgesucht hatten, erfüllt wurde. Ebenso bedankte sie sich für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Blieskastel und dort insbesondere beim Bauamtsmitarbeiter Alban Degel.

Finanziert wurde es aus den investiven Mitteln des Altheimer Ortsratsbudgets. Zudem wurde der Spielplatz mit Unterstützung der Mitarbeiter des städtischen Bauhofes noch mit neuem Sandkasten, Basketballkorb und Bänken ausgestattet. In diesem Jahr soll noch eine Überdachung folgen, damit sich Erwachsene vor starker Sonnenstrahlung schützen können.

Doch nicht nur an der Brenschelbacher Straße, wo sich das Spielareal befindet, auch einige Meter weiter vor der Pfarrkirche St. Andreas hat sich vor Monaten viel getan. So arbeiteten freiwillige Helfer auf dem Dorfplatz 154 Stunden, es floss ein Zuschuss von der Agentur ländlicher Raum des saarländischen Umwelt- und Verbraucherministeriums (6760 Euro) und der Ortsrat steuerte rund 3400 Euro bei. Entstanden sind zwei Hochbeete, es wurden Bänke, aber auch die Rundbank erneuert. Zudem befinden sich auf dem Dorfplatz jetzt auch Fahrradständer. Folgen wird in den nächsten Monaten, unterstützt von den Biosphären-Stadtwerken, ein Trinkwasserbrunnen. Er kostet rund 5000 Euro, finanziert zu 80 Prozent aus dem Regionalbudget.

Mithin die größte Baumaßnahme der letzten Jahre war die Erneuerung der Turmspitze auf der Kirche. Ganz oben thront jetzt, corona-gerecht, ein Wetterhahn mit Mundschutz. Bistum Speyer, Kirchengemeinde St. Andreas Altheim und Großpfarrei Heiliger Pirminius Contwig investierten für den 18 Meter hohen und 14,5 Tonnen schweren mit Naturschiefer eingedeckten „Helm“ aus Fichtenholz am Ende rund 340 000 Euro, wobei jetzt noch Spenden gesucht werden. Auch werden aus den Restmaterialien wie Schieferplatten und alten Eichenbalken Kirchturm-Uhren und andere Gebrauchsgegenstände auf Anfrage hergestellt. Modelle dazu sind im Bickenalb-Center ausgestellt.

Etwas versteckt, nahe dem Friedhof, ist ein innerörtlicher Weg entstanden. Dadurch können jetzt zwei Bauplätze erschlossen werden. Auch führe der Jakobs-Pilgerweg über die neue Verbindung. Altheim ist auf der Etappe von Hornbach nach Metz eine wichtige und beliebte Station. In der Kirche kann sich jeder den begehrten Jakobsstempel in den Pilgerpass drücken.

Kurz vor Weihnachten erhielten die Neugeborenen Altheimer ihre kleinen Bäume, nachdem Corona auch hier die Bestellung und Lieferung durcheinandergewirbelt hatte. So freut sich Benno Meiser über seine Esskastanie, Toni Schöndorf über ein Feigen- und Ole Klingler über ein Apfelbäumchen. Die Zwillinge Liam und Luke Wolter erhielten ein Mirabellen- und ein Birnenbäumchen, Maurice Müller hatte sich einen kleinen Kugelahorn gewünscht. „Die noch ausstehenden Bäumchen werden im Frühjahr bestellt,“ so Lambert.

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Spielplatz werde ein zweiter Weg angelegt, bei dem Mitarbeiter der Neuen Arbeit Saar (NAS) im Frühjahr die Begrenzungsmauer mit Kalk- und Sandsteinen erneuern und sie mit Abdeckplatten belegen werden. Die Materialkosten – etwa 1000 Euro – werden aus dem Ortsratsbudget bestritten. Aller guten Dinge sind drei. So helfen Mittel aus dem Fonds der Jagdgenossenschaft eine weitere Wegstrecke entlang der Bickenalb bis zum Sportplatz für Fußgänger wieder besser zu erschließen. Sie werde so verbreitert, teilte die Ortsvorsteherin mit, dass die jetzt schon stark frequentierte Verbindung für ältere Menschen, auch mit Rollatoren und Rollstühlen nutzbar sei.

Nachdem ein neues Insektenhotel am Keltenhaus die Blühfläche ergänzt, wird noch der Standort für einen Storchenhorst gesucht. Gefreut hat sich Beate Lambert darüber, dass das am Keltenhaus angesiedelte Bienenvolk erste Erträge „spendiert“, und der Honig fünf Gläser füllen konnte. Dass an die älteren Menschen auch in Zeiten von Corona gedacht wird, symbolisierte eine Aktion des Ortsrates. Da der Seniorennachmittag ausfallen musste, wurden 94 Menschen ab 70 Jahren kurzerhand mit kleinen Geschenken, abgelegt an der Haustür, überrascht. „Ich habe viele positive Rückmeldungen erhalten“, freute sich Lambert. Die Menschen waren begeistert darüber festzustellen, dass sie in der Dorfgemeinschaft nicht vergessen sind.

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