Großangelegte Fahndung Gefährliche Razzia gegen Schleuser auch in Saarbrücken

Saarbrücken · Bundespolizei: An 29 Standorten in vier Bundesländern waren Fahnder aktiv. Sogar Spezialkräfte mussten anrücken.

 Großrazzia gegen Schleuser auch in Saarbrücken. (Symbolbild)

Großrazzia gegen Schleuser auch in Saarbrücken. (Symbolbild)

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

364 Bundespolizisten, 27 Beamte des Polizeipräsidiums in Trier sowie sechs Trierer Staatsanwälte waren daran am Donnerstag (24. Oktober) beteiligt, wie ein Pressesprecher der Bundespolizeidirektion in Koblenz berichtet. Zwei Menschen wurden festgenommen. Dabei richtete sich der Verdacht nach Angaben der Trierer Staatsanwaltschaft gegen einen libaniesischen Familienclan wegen des Verdachts der Schleuserkriminalität.

Die Fahnder waren in vier Bundesländern im Einsatz. Sie durchsuchten 16 Standorte in Rheinland-Pfalz, zehn in Nordrhein-Westfalen, zwei in Berlin sowie ein Objekt im Saarland. Nach Angaben eines Pressesprechers der Bundespolizei waren die Ermittler in Saarbrücken unterwegs. Nähere Angaben machte er auf Nachfrage vorerst nicht.

Polizei und Staatsanwaltschaft gingen dabei von großer Gefahr aus. So riefen sie Bundespolizei-Spezialkräfte der GSG 9 hinzu, um die Haftbefehle zu vollstrecken.

Die Beamten waren auf die mutmaßlichen Täter aufmerksam geworden, weil sie falsche Visa entdeckt hatten. So versuchten sie, Menschen illegal nach Deutschland einreisen zu lassen. Über verschiedene Flugrouten sollen sie aus Libanon hierher gekommen sein. Es werden 26 Fälle verfolgt, teilt die Bundespolizei mit. Verbindungsbeamte in Beirut, Moskau, Kairo und Teheran brachten entsprechende Hinweise der Bundespolizei. Adurch stoppten die Fahnder zehn Schleusungen, bevor sie in Deutschland ankommen konnten.

Weiterhin werfen die Ermittler den Festgenommenen Straftaten bei Eigentumskriminalität sowie wegen Bestechung vor.Über weitere Details soll am Nachmittag während einer Pressekonferenz in Trier unterrichtet werden.

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