Gemeinderat Contwig Entscheidung über Radwegroute vertagt

Contwig · Auf Empfehlung des Verbandsgemeindebürgermeisters will der Contwiger Rat jetzt das Konzept des Kreises abwarten.

 Zweibrücken Contwig und dem Ortsteil Stambach gibt es einen asphaltierten Begleitstreifen (Bild) der kein ausgewiesener Radweg ist. In Stambach, so die Vorstellung der SPD-Fraktion, könnte auf der eigentlichen Fahrbahn beim Ausbau der Gehwege dann eine „Fahrspur für Räder farblich geschaffen werden. Präferenz der CDU-Fraktion: Weiterführung des eigentlichen Radweges in der Talaue.

Zweibrücken Contwig und dem Ortsteil Stambach gibt es einen asphaltierten Begleitstreifen (Bild) der kein ausgewiesener Radweg ist. In Stambach, so die Vorstellung der SPD-Fraktion, könnte auf der eigentlichen Fahrbahn beim Ausbau der Gehwege dann eine „Fahrspur für Räder farblich geschaffen werden. Präferenz der CDU-Fraktion: Weiterführung des eigentlichen Radweges in der Talaue.

Foto: Norbert Schwarz

Themen, welche für die Bürger von Contwig und dem Ortsteil Stambach von möglichem Interesse sind, werden derzeit heiß in der Kommunalpolitik diskutiert. Jüngstes Beispiel: Ratssitzung am Donnerstagabend. Dort ging es etwa um die Frage des Rad- und Wegeausbaus zwischen Contwig und Stambach.

Gradlinige Fortführung des Weges am Schwarzbach entlang oder eine farblich gekennzeichnete Spur für Radfahrer auf der Fahrbahn nach dem Vorbild der Alten Ixheimer Straße in Zweibrücken – das wird jetzt schon heiß diskutiert, wie die Wortbeiträge bewiesen. Die Straßenanlieger aus Stambach in Richtung Contwig, welche als Zuhörer der Sitzung beiwohnten und mit Zustimmung des Gremiums Rederecht zugestanden bekamen, eingeschlossen. Sie nämlich machen auf die schon jetzt latenten Unfallgefahren aufmerksam, wenn die Radfahrer an ihren Grundstücken im flotten Tempo vorbeirauschen und die Grundstückseigentümer vielleicht mit dem eigenen Pkw aus der Grundstücksausfahrt wollen.

Warum zusätzliche Gefahrenquellen schaffen, wenn es doch viel idyllischer, angenehmer  und weniger gefahrvoll ist, auf dem bestehenden Radweg des Contwiger Freizeitgebietes einfach geradeaus weiter nach Stambach in Richtung Dellfeld zu fahren? Das Verhalten von manchem Radfahrer bezeichnete besagter Grundstückseigentümer als reine Katastrophe den Grundstücksbesitzern gegenüber.

Der 9. September dieses Jahres könnte dafür ein wichtiges Datum werden. Dann nämlich stellt die Landrätin Susanne Ganster in Battweiler das neue Radwegekonzept des Landkreises vor, wie Nadine Brinette in der Sitzung mitteilte. Für die CDU-Fraktion hatte Sprecher Jürgen Klein zuvor klipp und klar dargelegt, dass der Weiterbau des vorhandenen Weges geradeaus in Richtung Stambach Priorität hat.

Fragen zum zeitlichen Sachstand des Kreiskonzeptes zum Radwegenetz hatte Herbert Sefrin (FDP) an die Ortsbürgermeisterin und David Betz (SPD) erläuterte nochmals detailliert Hintergründe zum Antragsbegehren der SPD-Fraktion. „Da ist vielleicht alles etwas missverständlich. Radfahrer können doch auf zwei unterschiedlichen Ebenen von Contwig nach Stambach kommen. Warum wir den Lückenschluss so vorschlagen hat mehrere Gründe. Die Anbindung der Märkte (Wasgau und Aldi) und die Hohlbach würden wir ein Stück weit vom Radwegenetz ausschließen. Sinnvoll ist deshalb, beide Möglichkeiten ins Auge zu fassen!“

Einer Unterhaltung des jetzt schon vorhandenen Teilstücks hoch zu den Märkten durch die Ortsgemeinde erteilt Nadine Brinette jetzt schon einen klare Absage und Verbandsbürgermeister Björn Bernhard erläuterte nochmals Grundzüge des Radwegekonzeptes des Landkreises Südwestpfalz. Viele planerische Anregungen dazu seien aus der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land gekommen. „Viele Wege sind aufgenommen worden, die jetzt geprüft werden. Kennzeichnungsschilder beim bisher genutzten „Radweg von Contwig nach Stambach sind nicht umsonst abgenommen worden. Beide Varianten sind jetzt schon im Konzept aufgenommen und im übrigen wird auch noch in Stambach mit dem  Rad gefahren, selbst wenn dort kein besonderer „Radweg“ ausgewiesen wäre. Die Straße ist auch Verkehrsbereich für Radfahrer!“ Der Verbandsbürgermeister empfahl deshalb auch dem Rat die Vorstellung des Radwegekonzeptes abzuwarten, weil dann klar sei, in welcher Richtung sich die Sache entwickeln wird.  

Die Empfehlung des Verbandsbürgermeisters fand in der Sache Gehör, wobei die beiden Fraktionsführer anmerkten, dass im Protokoll die Alternativen der Fraktionen aufgezeigt werden. Bereits in der vorletzten Sitzung führte dieser Beratungspunkt zu einer „Gardinenpredigt“ der Ortsbürgermeisterin Brinette (wir berichteten). David Betz (SPD) wollte sich deshalb bei der jetzigen Diskussion in der Sache nochmals zu Wort melden. In der Stellungnahme, sie liegt der Redaktion vor, wollte David Betz in insgesamt sieben Punkten und Schlussbetrachtung die Feststellungen der Ortsbürgermeisterin rückblickend kommentieren. Die Möglichkeit ergab sich allerdings nicht, denn das Gremium lehnte mehrheitlich die beantragte Vortragsmöglichkeit ab. Nicht zur Sache und bereits abgehandelt. Eine redaktionelle Änderung des Protokolls zur letzten Ratssitzung räumte Ortsbürgermeisterin Brinette ein . Dort war David Betz versehentlich als Fraktionsführer der SPD zitiert worden.

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