Handball Oberliga der Herren SV 64 Zweibrücken ist bereit für den Saarpfalz-Schlager

Zweibrücken · Handball-Oberliga: Spitzenteam Zweibrücken empfängt das Kellerkind Homburg. Unterschätzen werde man den Gegner nicht, sagt SV-Trainer Bullacher.

 Thomas Zellmer trifft mit dem SV 64 Zweibrücken am Samstag auf den TV Homburg, den er in der vergangenen Runde als Spielertrainer in die Oberliga geführt hatte.

Thomas Zellmer trifft mit dem SV 64 Zweibrücken am Samstag auf den TV Homburg, den er in der vergangenen Runde als Spielertrainer in die Oberliga geführt hatte.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Am kommenden Samstag empfangen die Herren des SV 64 Zweibrücken um 18 Uhr den TV Homburg zum Saarpfalzderby in der Ignaz Roth Halle. Der akut abstiegsbedrohte Verein aus der saarpfälzischen Kreisstadt, hat in den letzten Monaten noch einmal alle Kräfte mobilisiert, um den Ligaverbleib doch noch aus eigener Kraft zu schaffen. Vor allem personell hat sich beim TVH seit der Begegnung mit den 64er in der Hinrunde einiges getan. Die Homburger können mittlerweile einen drittligaerfahrenen Rückraum aufs Feld schicken. Mit den Alexey Wetz (VTZ Saarpfalz), Robin von Lauppert (TuS Dansenberg) und Hendrik Schmidt (HSV Hanover) wurde die Rückraumachse im Gegensatz zum Hinspiel komplett runderneuert. Wetz und von Lauppert wurden erst in der laufenden Saison verpflichtet. Schmidt stand lange nicht zur Verfügung. Zudem verfügen die Gäste mit Philipp Daume und Michael Mathieu auf den Außenpositionen über eine namhafte und leistungsstarke Flügelzange. Kein Wiedersehen wird es indes mit Daniel Sorg geben. Der ehemalige Publikumsliebling der Zweibrücker Löwen hatte sein Traineramt im Laufe der Hinserie zur Verfügung gestellt. Für ihn steht wieder einmal Jörg Ecker an der Seitenlinie. Der Tausendsassa des TVH sprang nach dem Rücktritt Sorgs in die Bresche. Nach dem Ende der Runde wird ers sich aber wieder voll auf seine Tätigkeit im Vorstand konzentrieren.

Wie stark die neu formierte Homburger Mannschaft ist, zeigt sich immer wieder in einzelnen Ergebnissen. Letzte Woche wäre mit den Handballfreunden Illtal fast einer der Topfavoriten in der Robert Bosch Halle gestolpert. Die Nordsaarländer kamen bei ihrem knappen 26:24 Erfolg gerade noch so mit einem blauen Auge davon. Die HSG Völklingen hingegen wurde von den Kreisstädtern förmlich auseinandergenommen. Die Hüttenstädter verloren zu Hause überdeutlich mit 18:27. Grund genug für die Schützlinge von SV-Trainer Stefan Bullacher den kommenden Gegner nicht zu unterschätzen. Der A-Lizenzinhaber warnt seine Mannschaft vor unangebrachter Überheblichkeit: „Homburg ist mittlerweile nicht mehr mit dem Team aus den ersten Spielen der Saison zu vergleichen. Meiner Meinung nach müssten sie mit diesem Personal deutlich mehr Punkte haben. Sie sind schwer zu bespielen, weil sie extrem lange Angriffe fahren. Da müssen wir äußerst geduldig verteidigen“. Personell kann der Übungsleiter aller Voraussicht nach aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Thomas Zellmer, der den TV Homburg in der  vergangenen Saison als Spielertrainer in die Oberliga geführt hatte,  konnte unter der Woche krankheitsbedingt nicht trainieren. Zellmer steht aber am Samstag voraussichtlich wieder zur Verfügung.

Beim TV Homburg will man sich trotz der pekären Situation im Kampf um den Klassenerhalt – der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze beträgt mittlerweile sieben Punkte – nicht allzuviel Druck machen. „Wir sind klarer Außenseiter“, sagt Trainer Jörg Ecker. Hoffnung schöpft er aus dem starken Auftritt bei der knappen Niederlage gegen Illtal: „Taktisch, spielerisch und kämpferisch haben wir all das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben und was wir im Training einstudiert haben. Wenn wir an diese Leistung anknüpfen, können wir mithalten“, hofft Ecker. Der TVH-Trainer verlangt von seiner Mannschaft „Konzentration, Aggressivität und Zweikampfstärke“. Zudem müsse die Zahl der technischen Fehler reduziert werden

Allerdings werden die Homburger im Saarpfalzderby, das sie in der Hinrunde mit 21:29 deutlich verloren hatten, nicht in Bestbesetzung auflaufen. Johannes Pelletier hat sich einen Kapselanriss im Daumen zugezogen. Leo Frisch wartet mit seinem Comeback nach langer Verletzungspause noch bis zur kommenden Heimpartie gegen den HV Vallendar. Auch Hendrik Schmidt ist nicht dabei. Ecker: „Er ist beruflich bedingt in Hannover und wird uns daher in dieser Saison kaum noch zur Verfügung stehen.“

Unterdessen laufen die Planungen in Homburg für die kommende Saison auf Hochtouren. Robin Von Lauppert und Alexey Wetz sollen gehalten werden. „Die Gespräche mit diesem Spielern laufen. Noch ist nichts entschieden“, berichtet Ecker. Entschieden ist bereits, wer die Nachfolge von Jörg Ecker auf der Trainerbank antritt. Im Verlauf der nächsten Woche soll der Name bekannt gegeben werden.

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