Fußball-Regionalligist FC Homburg Hummel besticht nicht nur durch seine Torgefahr

Homburg · Der 20-Jährige will mit dem FC Homburg Richtung Liga drei. Heute Testspiel in Kleinottweiler gegen Oberligist FSV Jägersburg.

 Neuzugang David Hummel überzeugte in den bisherigen Tests des FC Homburg.

Neuzugang David Hummel überzeugte in den bisherigen Tests des FC Homburg.

Foto: Markus Hagen

Den nächsten Schritt in seiner Fußballkarriere will David Hummel beim FC Homburg angehen. Und der 20-jährige Stürmer, der von Regionalliga-Absteiger SG Sonnenhof Großaspach kam, hat sich bei den Grün-Weißen schnell eingelebt. „Es gab auch andere Angebote, aber ich habe mich für Homburg entschieden, weil sich Trainer Timo Wenzel sehr um mich bemühte und ich auch vom Konzept des Vereins überzeugt bin“, erklärt der Rotschopf, der sich mit seinem neuen Club einiges vornimmt. „Ich will in dieser Saison um die Meisterschaft ein ernstes Wort mitsprechen.“ Vorerst geht sein Vertrag bis Juni 2023, mit der Option auf Verlängerung, die dann automatisch greift, wenn der FCH den Drittliga-Aufstieg schaffen sollte. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg für die Grün-Weißen und Offensivmann Hummel.

Dieser hat im Alter von vier Jahren bei den Bambinis seines Heimatvereins FC Engstingen in der Schwäbischen Alb mit der Jagd nach dem runden Leder begonnen. Mit neun folgte der Wechsel zur Jugend des SSV Reutlingen. Hummels‘ Talent wurde von der Scoutingabteilung des VfB Stuttgart entdeckt. Mit nicht einmal 15 Jahren wechselte er in die dortige Fußball-Akademie, bezog hier ein Internat, um Schule und die noch intensivere Fußballausbildung unter einen Hut zu bekommen. „Für dieses Internat brauchte ich sogar eine Sondergenehmigung. Normalerweise darf man erst mit 16 Jahren hin“, erzählt Hummel, der längst über die Landesgrenzen als Topspieler in seiner Altersklasse bekannt war. Während seiner Zeit beim VfB sammelte er auch einige Einsätze mit der U15- und U17-Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes. Inzwischen hat er sein Fachabitur in der Tasche, und kann sich nun ganz auf den Beginn seiner Fußballprofi-Karriere konzentrieren.

Im Juni 2021 endete für Hummel die Zeit beim Bundesligisten aus Stuttgart. Um sich weiter zu entwickeln und möglichst viel Spielpraxis zu sammeln, wechselte er nach Großaspach. Bei dem Regionalligisten wurde er auf Anhieb Stammspieler und erfolgreicher Torschütze. In 32 Punktspielen traf er sechs Mal.

„Beim FC Homburg geht es viel professioneller zu, als zuletzt in Großaspach“, verrät Hummels. Angetan hat es ihm das Trainingsgelände hinter dem Waldstadion. „Das Grün ist immer in einem Topzustand für das tägliche Training“, verteilt er ein Sonderlob an FCH-Greenkeeper Predrag Lamesic. Aber auch das achttägige Trainingsquartier in Hirschegg/Kleinwalsertal „war schon allerfeinste Sahne“.

Es ist David Hummel anzuhören, dass er sich wohlfühlt bei den Grün-Weißen. Auch auf dem Platz. In den bisher sieben Tests traf er bereits fünf Mal. So ist auch Timo Wenzel sehr zufrieden mit dem Offensivspieler. „Er ist stark mit und gegen den Ball. Er gibt nie auf, zeigt höchsten Einsatz. Er will weiterkommen und versucht all das umzusetzen, was wir als Trainerteam erwarten“, zählt er die Stärken des jungen Neuzugangs auf. Hummel selbst sieht sich gerne in einer Doppelspitze im 4-4-2-System, das Wenzel vielfach in der Vorbereitung spielen ließ. David Hummel und Fabian Eisele vor einem Vierer-Mittelfeld – „das dürfte sehr gut bei uns funktionieren“. In den bisherigen Testspielen harmonierten die beiden schon recht gut. „Ich kann aber auch als hängende Spitze im Mittelfeld auflaufen“, erklärt Hummel. Auf dieses Variabilität hat Wenzel auch seinen Kader aufgestellt. „Wir sind in der Offensive, wie auch in der Defensive viel besser besetzt und dadurch auch flexibler“, betont Wenzel, für den knapp zwei Wochen vor dem Auftakt am 6. August beim FC Rot-Weiß Koblenz die erste Elf noch nicht feststehe.

„Ein Grundgerippe mit sieben, acht Spielern hat man schon so langsam im Kopf“, erklärt er. Noch nicht einig ist er sich über die Besetzung der Vierer-Abwehrkette. „Da habe ich die Qual der Wahl. Allein vier Innenverteidiger der gleichen Qualität stehen uns zur Verfügung.“ Offen sei zudem, wer als Nummer eins im Stadion Oberwerth in Koblenz zwischen den Pfosten stehen wird. „Da haben David Salfeld, Krystian Wozniak und Niklas Knichel gleich gute Möglichkeiten.“

Eine Chance, sich nochmal zu zeigen, haben die Spieler um David Hummel an diesem Freitag, wenn es auf dem Sportfest der ASV Kleinottweiler ab 19 Uhr gegen den Oberligisten FSV Jägersburg ins vorletzte Vorbereitungsspiel geht. Timo Wenzel: „Alle Spieler sind an Bord. Am Dienstag hatte ich zum ersten Mal seit meiner Trainingstätigkeit beim FCH alle 26 Akteure auf dem Platz.“ Dazu zählt seit dieser Woche auch Nyger Hunter aus der eigenen U23. Den Mittelfeldspieler will sich Wenzel einmal näher anschauen. Auf ein Mitwirken gegen Jägersburg wird Mittelfeldspieler Philipp Hoffmann noch verzichten. „Eigentlich waren die ersten Minuten nach langer Pause vorgesehen.“ Doch in den Zweikämpfen müsse er noch langsam machen, weshalb er wahrscheinlich erst im letzten Test am 30. Juli gegen den französichen Viertligisten FCSR Hagenau auflaufen wird.

Ganz anders David Hummel, der am Freitagabend nur zu gerne sein Torekonto bei seinem neuen Club weiter aufstocken würde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort