Fußball-Regionalligst FC Homburg Perdedaj ist heiß auf weitere Spielminuten
Homburg · Der Neuzugang des FC Homburg will mit dem Team in der Regionalliga oben angreifen. Nach einer Rippenprellung hofft der 30-Jährige, am Mittwochabend im Test in Altstadt gegen den SV Auersmacher wieder auflaufen zu können.
Es lief die 78. Minute des ersten Testspiels für den Fußball-Regionalligisten FC Homburg. Neuzugang Fanol Perdedaj hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Brustkorb. Der 30-Jährige, der von Drittligaabsteiger Würzburger Kickers ins Saarland gewechselt war, hatte sich bei einem Zweikampf gegen den FV Diefflen gerade eine Rippenprellung zugezogen. Für den Mittelfeldspieler waren es die ersten 33 Minuten im grünen-weißen Trikot.
Zehn Tage liegt diese Verletzung nun schon zurück. Voll einsatzfähig ist Perdedaj noch nicht wieder. „Inzwischen kann ich aber eigentlich wieder alles im Training mitmachen. Nur Zweikämpfen gehe ich noch aus dem Weg“, erklärt Fanol Perdedaj, der trotz seiner Verletzung die Woche im Trainingslager mit dem FCH in Hirschegg im Kleinwalsertal mitmachte. Gegen den FC Kempten vergangene Woche wollte er gerne schon wieder mit auflaufen. „Mit einer Schmerztablette wäre es vielleicht sogar gegangen. Aber Trainer Timo Wenzel meinte dann zu Recht, dass dies wenig Sinn hätte.“ Auch bei einem Blitzturnier am Samstag in Kempten sowie am Sonntag zum Abschluss des Trainingslagers beim 4:0-Sieg in einem Benefizspiel gegen den TSV Legau, schaute Perdedaj von außen zu. „Die Schmerzen lassen bei der Belastung immer weiter nach“, schließt der neue Sechser des FC Homburg nicht aus, dass er vielleicht am Mittwochabend in Altstadt gegen den SV Auersmacher (Anstoß 19 Uhr) wieder mitspielen kann. „Mal sehen, wie es mir am Dienstag beim Nachmittagstraining geht“, hofft er endlich auf weitere Einsatzminuten.
Der 30-Jährige gehört beim Regionalligisten zu den Stammelf-Kandidaten. Schon frühzeitig hatte sich Trainer Timo Wenzel um den zentralen Mittelfeldspieler bemüht. „Ich hatte noch andere Angebote, aber ich habe dem FC Homburg früh zugesagt. Ich stehe zu meinem Wort und habe dann einen Zweijahresvertrag unterschrieben“, erklärt er. Die Rückkehr ins Saarland fiel ihm nicht schwer, spielte er doch von Januar 2018 bis bis Juli 2021 beim 1. FC Saarbrücken. Aus dieser Zeit kennt er auch Markus Mendler und Fabian Eisele, mit denen es nun bei den Grün-Weißen ein Wiedersehen gibt.
„Aber nicht nur deswegen bin ich zum FC Homburg gegangen. Ich rechne mir mit dem Team schon einiges in der Regionalliga Südwest aus.“ Der FCH wolle diesmal ganz oben angreifen. „Platz eins bis drei halte ich für möglich.“ In Sachen Einsatz und Siegeswille will der Routinier eine Vorbildfunktion ausüben. „Ich will immer die bestmögliche Leistung abzurufen, egal, gegen welchen Gegners es geht.“ Ein Punkt, den Wenzel in der Vorsaison immer wieder vermisste. Weshalb er und sein Trainerteam auch gleich 15 Spieler nicht mehr im diesjährigen Aufgebot haben wollten. Dafür kamen 14 Neue dazu. „Wir wollen uns schnell finden und eine starke Mannschaft bilden, die auch die Fans begeistern soll“, sagt Wenzel und fügt an: „Für Fanol spricht seine langjährige Erfahrung mit vielen Spielen in der zweiten und dritten Liga.“ Perdedaj kommt auf 72 Partien in der 2. Bundesliga. 87 Spiele absolvierte er in Liga drei. In der Regionalliga Südwest und Nord kommt der FCH-Neuzugang auf 93 Einsätze. Sogar in der 1. Bundesliga hat Perdedaj bereits gespielt. Für Hertha BSC Berlin absolvierte er acht Partien im Oberhaus des deutschen Fußballs.
Wenn Perdedaj auch selbst kurzzeitig ausgeknockt wurde, so laufe die Vorbereitung für die kommende Saison beim FC Homburg insgesamt sehr gut. Fünf Spiele, fünf Siege gegen unterklassige Teams stehen bisher in der Bilanz. „Vorbereitungsspiele sind allerdings vielmehr Trainingseinheiten, als echte Leistungstests.“ Dennoch brennt Fanol Perdedaj darauf, endlich auch wieder in einem Spiel für die Grün-Weißen auf dem Platz stehen zu können.