FSV Jägersburg ist Homburger Fußball-Stadtmeister Im Elfmeterschießen keine Nerven gezeigt

Bruchhof · Oberligist FSV Jägersburg behauptet sich im Finale der Homburger Fußball-Stadtmeisterschaft gegen die FCH-Zweite.

Der neue Homburger Fußball-Stadtmeister 2022 heißt FSV Jägersburg, der sich im Finale gegen den Saarlandligisten FC Homburg mit 5:3 im Elfmeterschießen behauptete.

Der neue Homburger Fußball-Stadtmeister 2022 heißt FSV Jägersburg, der sich im Finale gegen den Saarlandligisten FC Homburg mit 5:3 im Elfmeterschießen behauptete.

Foto: Markus Hagen

Den Titel des Homburger Fußball-Stadtmeisters hätten am Sonntagabend eigentlich beide Teams verdient gehabt. Sowohl Oberligist FSV Jägersburg, als auch das Saarlandligateam des FC Homburg boten bei Temperaturen von über 30 Grad den rund 200 Zuschauern ein gutes und spannendes Duell. 3:3 stand es nach zweimal 40 Minuten. Im anschließenden Elfmeterschießen behauptete sich der FSV mit 5:3 – und verhinderte damit die Titelverteidigung der FCH-Zweiten aus dem Jahr 2019.

Dabei bestimmten zunächst die Grün-Weißen das Geschehen. „Wir hätten durchaus mit einer 2:0- oder gar 3:0-Führung in die Pause gehen können“, haderte FCH-Coach Rizgar Daoud. Tom Gürel (1.), Jonas Ercan (6.) und Joel Ebler (15.), der aus 30 Metern nur die Latte traf, hätten die Homburger auf die Siegerstraße bringen können. Die Führung durch Gürel nach gut einer Viertelstunde war dann auch verdient. Auf Vorlage von Nyger Hunter hätte Ercan auf 2:0 (24.) erhöhen müssen. Aber aus zwei Metern schoss er die Lederkugel über den Kasten von Mirko Vogel. Jägersburg war mit dem knappen Rückstand nach 40 Minuten gut bedient, wie auch FSV-Sportdirektor Marco Emich zugab. Er hatte das verhinderte Trainergespann Christian Frank (Meniskus-OP) und Nenad Drljaca (private Gründe) an der Seitenlinie vertreten.

 Der FSV kam im zweiten Abschnitt viel besser ins Spiel. Die Partie verlief nun offen mit Torchancen auf beiden Seiten. FSV-Spieler André Fomitschow stand mehrfach im Blickpunkt. Zunächst hatte er nach unberechtigter Gelber Karte in der Nachspielzeit für ein angebliches Foul wegen heftigen Reklamierens eine zehnminütige Zeitstrafe kassiert. Kaum zurück auf dem Feld glich er durch einen 25-Meter-Distanzschuss (49.) aus. Doch der FCH II ließ sich nicht beirren und ging durch Mika Gilcher (60.) mit 2:1 erneut in Führung. Aber erneut hielt Fomitschow durch einen sehenswerten Freistoß zum 2:2 (70.) sein Team im Rennen. Drei Minuten später hatte Tim Klotsch zum 3:2 für Jägersburg die Partie scheinbar gedreht. Aber Homburg kam zurück und glich kurz vor Schluss durch Ercan zum 3:3 aus. Das Elfmeterschießen musste die Entscheidung bringen. Beim Stand von 4:3 für Jägersburg durch Fomitschow, schoss Joel Ebler den Ball neben das Tor. Moritz Doll verwandelte zum 5:3 für den FSV, der sich mit einem Gesamtergebnis von 8:6 zum neuen Homburger Stadtmeister krönen lassen durfte.

„Die Niederlage war sehr unglücklich. Ein Elfmeterschießen ist immer Glücksache“,sagte Daoud und fügte an: „Den Titel haben wir in der ersten Halbzeit vergeben, weil wir hier die Partie hätte vorentscheiden können.“ Aber seine Jungs hätten ein klasse Spiel gemacht. „Wir hatten in der ersten Halbzeit schon so unsere Probleme gegen eine starke Homburger Mannschaft“, bekannte Marco Emich. „Nach der Pause haben wir viel besser die Zweikämpfe angenommen, die Passgenauigkeit stimmte und wir haben zielstrebig unsere Möglichkeiten genutzt. Eine gewisse Qualität als Oberligist haben wir schon, wie sich dann zeigte.“

Vor dem Endspiel standen am Samstag erst einmal die Viertel- und Halbfinals auf dem Plan. Das erste Viertelfinale hätte der FCH bestreiten sollen. Durch die Absage von Genclerbirligi ergab sich ein neuer Spielplan und das Daoud-Team kam kampflos weiter. Die SpVgg Einöd qualifizierte sich durch ein 2:0 gegen den SV Kirrberg für das Halbfinale, wie auch Oberligist Jägersburg, der den Gastgeber SV Bruchhof/Sanddorf mit 10:0 ausschaltete. Für eine Überraschung sorgte die SG Erbach: Der Landesligist bezwang Verbandsligist SV Schwarzenbach 1:0.

Im ersten Halbfinale ging Einöd durch Nico Krebs gegen den FCH II mit 1:0 in Führung. Aber dann setzte sich der Titelverteidiger durch Treffer von Tom Gürel, Nyger Hunter und Lukas Schmitz mit 3:1 durch. Jägersburg musste gegen Erbach gewaltig zittern, um seine Favoritenrolle zu bestätigen. Die SGE spielte munter mit, ging durch Sebastian Schmitt sogar in Führung, ehe sich der FSV durch den Ausgleichstreffer von Paul Manderscheid ins Elfmterschießen rettete. Mit einem 5:4-Sieg hatte der FSV hier mehr Glück, als die tapfer aufspielenden Erbacher.

Auch im Spiel um Platz drei musste das Elfmeterschießen her. Einöd-Ingweiler führte durch Leo Knoll mit 1:0. Praktisch mit dem Abpfiff glich Erbach durch Oliver Roth aus. Mit 3:1 setzte sich die SGE im Elfmeterschießen durch.

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