Primstal/Theley. "Wir hatten gehofft, dass Ballweiler-Wecklingen bei Borussia Neunkirchen II einen Punkt holt. Aber dass Ballweiler sogar gewinnt, daran habe ich echt nicht geglaubt", gesteht Nicola Lalla, der Spielertrainer des Fußball-Landesligisten VfL Primstal. Umso größer war daher die Freude, als Ballweilers Trainer Frank Lebong am Sonntag gegen 17 Uhr bei Lalla anrief. "Wir spielen ja immer eine Woche vorher gegen den nächsten Gegner von Ballweiler, und Frank holt sich vorab immer ein paar Infos. Diesmal hatte er auch mal eine gute Nachricht für uns", erzählt der Primstaler Sturmführer. Da seine Elf ihr Auswärtsspiel beim RSV Steinbach-Dörsdorf gleichzeitig mit 5:2 gewonnen hatte, ist der VfL Primstal nun neuer Tabellenführer der Liga. Und daran soll sich bis zum Saisonende auch nichts mehr ändern. "Wir wollen Meister werden. Denn ein Meistertitel ist einfach das Größte", sagt Lalla. Doch bei aller Freude und allem Optimismus - noch stehen fünf Spieltage an. Und zunächst hat sich nur die Rollenverteilung geändert: Statt des Jägers ist der VfL ab sofort der Gejagte. "Wir haben es nun selbst in der Hand, aber wir haben jetzt auch den Druck. Und den darf man keinesfalls unterschätzen", weiß Lalla aus langjähriger Erfahrung. Eine ähnliche Situation erlebte er in der Saison 2002/03 als Spieler bei Borussia Neunkirchen. Daher weiß er: "Was jetzt in den Köpfen der Spieler abgeht, das entscheidet letztlich die Meisterschaft." In Neunkirchen funktionierte es. Borussia stieg am vorletzten Spieltag in die Regionalliga auf. In den kommenden Tagen will Nicola Lalla nun verstärkt im mentalen Bereich arbeiten: "Wie die Spieler ihre Nerven im Griff haben, zeigt sich spätestens am kommenden Wochenende in Schiffweiler." Als vorentscheidendes Spiel im Kampf um die Krone und den Aufstieg in die Saarlandliga sieht Primstals Top-Torjäger das Lokalderby gegen den VfB Theley an. Das steigt am Freitag, 8. Mai, im Primstaler Allerswaldstadion: "Unser Ziel muss es sein, bis dahin den Zwei-Punkte-Vorsprung auf Neunkirchen zu halten. Das bedeutet: Wir müssen aus den beiden kommenden Partien zwei Siege mitnehmen, dann könnten wir uns gegen Theley sogar ein Unentschieden leisten." Mit einem Auge blinzelt auch Lallas Trainerkollege Heiko Wilhelm schon Richtung Derby: "Primstal spielt eine sehr gute Runde, und natürlich hat man den Lokalrivalen immer im Blick. Aber bevor wir uns Gedanken über das Derby machen, stehen erst noch die Spiele beim SV Furpach und gegen den SV Thalexweiler auf dem Plan", sagt der Trainer des VfB Theley, dessen Team aber derzeit im Aufwind ist. Vergangenes Wochenende feierte die Wilhelm-Elf im heimischen Schaumbergstadion einen überzeugenden 7:2-Sieg über den SV Rohrbach. Damit hat der VfB nun neun Punkte Vorsprung auf Platz neun und somit die Verbandsliga-Qualifikation so gut wie geschafft. Dafür zollt Wilhelm seiner Elf Respekt: "Gegen Rohrbach hat mich meine Mannschaft richtig beeindruckt. Die Jungs haben von Anfang an Druck gemacht und gezeigt, dass es nur einen Sieger geben kann, nämlich den VfB Theley." Und das ganz unabhängig von der Tatsache, dass Rohrbach sogar mit 2:0 in Führung ging, ehe das Theleyer Scheibenschießen begann. Wilhelm blieb dennoch gelassen: "Ich hatte nie Angst, dass wir nicht zurückkommen würden. Dafür hat die Mannschaft viel zu engagiert gespielt."

Auf einen BlickRestprogramm VfL Primstal: FSG Schiffweiler (Auswärts-Spiel), TuS Steinbach (Heimspiel), VfB Theley (H), Spvgg. Hangard (A), FC Marpingen (H).Borussia Neunkirchen II: DJK St. Ingbert (A), SV Humes (H), FC Freisen (H), RSV Steinbach/Dörsdorf (A), FSG Schiffweiler (H). tog